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1907 für 6,2 Millionen Mark nach Deutschland
gebracht; die Ausfuhr von rohen Straußenfedern
bezifferte sich auf nur 0,2 Millionen Mark.
Elfenbein in rohem Zustand wurde im
Jahre 1907 für 8,1 Millionen Mark eingeführt;
nur rund ein Viertel, für 2,3 Millionen Mark,
wurde wieder in demselben Zustand zur Ausfuhr
gebracht. Auch andere tierische Schnitzstoffe wurden
in beträchtlichem Umfang eingeführt.
Einen wichtigen Handelsartikel bilden ferner
nicht zum Genusse bestimmte Tierdärme,
Blasen und dergleichen. Im Jahre 1907
wurden 3138,3 t im Werte von 40,7 Millionen
Mark nach Deutschland eingeführt. Fast die
Hälfte, 1465,9 t, kam aus außereuropäischen Ge-
bieten, mehr als ein Drittel, 1172,2 t, allein
aus den Vereinigten Staaten.
Zu erwähnen ist ferner die Einfuhr von
Insektenwachs. Sie betrug im Jahre 1907
1835,2 t im Werte von 4,9 Millionen Mark,
und zwar wurde der weitaus größte Teil —
1579,1 t — von überseeischen Gebieten geliefert.
Die Beschaffung der im vorstehenden erwähnten
tierischen Rohstoffe für industrielle Zwecke er-
forderte im Jahre 1907 einen Aufwand von
weit mehr als 600 Millionen Mark. Dabei
sind Stoffe, die an bestimmte Produktionsgebiete
gebunden sind, wie Pelzfelle u. dgl., unberück-
sichtigt geblieben. Von den eingeführten Roh-
stoffen waren große Mengen außereuropäischen
Ursprungs und entstammten teilweise Gebieten,
die unter gleichen geographischen und klimatischen
Bedingungen sich entwickelt haben, wie sie für große
Teile unseres eigenen Kolonialbesitzes zutreffen.
Während Artikel wie Elfenbein und Straußen-
federn vorwiegend die deutsche Luxusindustrie
beschäftigen, sind Wolle und Leder die Grund-
stoffe für Gebrauchswaren, deren alle Schichten
der Bevölkerung benötigen. Gerade hier macht
sich der Mangel einer ausreichenden eigenen Er-
zeugung am deutlichsten fühlbar. Die Abhängig-
keit vom Ausland hinsichtlich der Versorgung mit
diesen Rohstoffen, die Abhängigkeit von den
Preisen, zu denen die deutsche Industrie vom
Ausland kaufen kann, wirkt weiter zurück auf
Warenpreis und Arbeitslohn. Das Interesse an
der Steigerung der eigenen Erzeugung ist
also auch hier offensichtlich.
Was die Erzeugung von Wolle anbetrifft, so
ist eine Steigerung der einheimischen Produktion
in einem Umfange, der die jetzige Form der
Versorgung Deutschlands mit diesem Rohstoff
beeinflussen könnte, nicht zu erwarten. Eine
Möglichkeit hierzu kann nur in einer Entwicklung
der Viehzucht in Deutschlands außereuropäischen
Besitzungen gesehen werden. Bisher ist von
unseren Kolonien — soweit amtliche Angaben
darüber vorliegen — allein Deutsch-Südwest-
afrika mit einer über den eigenen Bedarf hinaus-
gehenden Produktion von Wolle in die Erscheinung
getreten.
Es wurden aus diesem Gebiet über die Küsten-
grenze ausgeführt:
1898 für 2580 Mk. 1903 für 9645 Mk.
1899 36ö00 1904 5507
1900 . 2400 10905 1345
1901 2450. 1906 2400
1902 5492.
Bis zum Jahre 1903 bewegte sich die Woll-
erzeugung in Südwest in aufsteigender Linie.
Die bald darauf einsetzenden kriegerischen Ereig-
nisse haben naturgemäß stark hemmend gewirkt.
Jedoch machte sich nach ihrer Beendigung ein
erneutes Wachsen der Ausfuhrtätigkeit bemerkbar.
An Wollschafen waren in Südwestafrika 1907
3526 Stück gegen 4201 Stück im Jahre 1903
vorhanden.
Aus den übrigen Kolonialgebieten ist Wolle
in nennenswertem Umfange nicht zum Export
gelangt. Anders dagegen, soweit Häute und
Felle in Betracht kommen. An solchen wurden
aus den Schutzgebieten dem Werte nach aus-
geführt (in Mark):
1808 1800 1000
5) 21 640 2) 8091 33 652
Deutsch-Südwestafrika 5 * 902
507 103
Deutsch-# Ostafrita .
Kamernn..... —- — —
(101 . 1902 1808
Deutsch- Süwestafrika 1 944, 86 407 39 986
Deutsch- Ostafrika h415 390 F7266. 158 467 143
Togo . .. 144 509. 5124
Kameryn — — 50
1904 1905 1906
Deutsch-Südwestafrika!) 29046 62 923/ 137 600
Deutsch- Ostafrika . .121106114786512030730
... 8400 5 873 8196
Togo
Kamerun. 441. 1345. 2672
Danach waren z. B. in Deutsch-Ostafrika im
Jahre 1907 für mehr als zwei Millionen Mark
1) Aus Südwestafrika kommen außer den hier auf-
geführten Fellarten auch nicht unbedeutende Mengen
von Robbenfellen, nämlich:
1898: für 20970 Mk. 1 1003: für 35 292 Mk.
1890: 22 403 = 1904: = 46 187
1900: = 23 05 5 105: = 5341
1901: = 12 55 = 19060: -55 219
1902: 50 999
- Darunter auch Waren aus s Bildhäuten und -fellen.
2) Auch Federn und Haare