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Häute und Felle über den eigenen Bedarf der
Kolonie hinaus zum Verkauf außerhalb der Kolonie
verfügbar. Ein Hauptverdienst an dem Aufschwung
des Fellhandels gerade dieser Kolonie kommt der
Ugandabahn zu und füällt zeitlich mit ihrer
Vollendung zusammen.
In den mitgeteilten Zahlen sind neben Vieh-
häuten auch Wildhäute enthalten, die lediglich
okkupatorisch zu gewinnen sind. Es ist daher
nicht möglich, diese Zahlen mit den eingangs
aufgeführten Einfuhrzahlen in Beziehung zu
bringen. Nur für Südwestafrika läßt sich auf
Grund der amtlichen Veröffentlichungen angeben,
wieviel Rind-, Schaf= und Ziegenfelle, deren
Hervorbringung eine geregelte Viehzucht zur Vor-
aussetzung hat, zur Ausfuhr gelangten. Es er-
geben sich alsdann folgende Werte:
1898: 9 900 Mk. 1903: 23 722 Mk.
1899: 7055 = 1904: 20 225 =
1900: 8 031 1905: 52 188
1901: 18 681 = 1906: 122 194 --
1902: 31 46
Diese Zahlenreihe ist von ganz besonderem
Interesse. Sie zeigt aufs deutlichste, daß die
Viehzucht in Südwest fortgeschritten, und daß eine
vernünftige Ausbeutung der Viehbestände in die
Wege geleitet ist. Während, wie sich aus einem
Vergleich mit der vorigen Zusammenstellung er-
gibt, in den ersten Jahren des hier betrachteten
Zeitraums Wildhäute in viel größerem Umfange
an der Ausfuhr beteiligt waren als Viehhäute,
hat sich allmählich das umgekehrte Verhältnis
herausgestellt. Besonders im Jahre 1906 war
die Ausfuhr von Rind-, Schaf= und Ziegenfellen
im Vergleich zu früheren Jahren hoch, während
der gesamte Viehbestand des Schutzgebietes bei
weitem noch nicht wieder auf der Höhe stand
wie vor dem Aufstand. Nach amtlichen Zählungen
waren in der Kolonie im Privatbesitz vorhanden:
im n Besitz von
Veihen Eingeberenen
1907 1903 10907 1908
Bullen 576 7502 1 1387
Ochsen 14 265 14328 2358 6 030
Kühe . 15 170! 14 186 3 3010861
Härzen . 5760 5699 1 360 6386
Kälb 7331 95159271847
Külber. 75 337 122 152 22 732 60 389
Insgesamt8 42 166 63931 816 106287
Die Tabelle zeigt, daß nur der Viehstand der
weißen Ansiedler zur Zeit der Zählung annähernd
seine alte Höhe wieder erreicht hatte, während
der Viehbesitz der Eingeborenen gegen früher nur
sehr beschränkt war. Allein der regelrechte Farm-
betrieb der ersteren hat also die günstige Ent-
wicklung der südwestafrikanischen Fellausfuhr im
Gefolge gehabt.
Straußenfedern, die unter den nach Deutsch-
land eingeführten tierischen Rohstoffen ebenfalls
genannt wurden, liefert Südwestafrika gleichfalls,
und zwar führte es aus:
1898 für 53 220 Mk. 1903 für 66 740 Mk.
1899 59 076 = 1904 = 28706
1900 65 849 1905 -50 900.
1901 = 70 871 „ 1906 = 51 031
1902 = 91 074 =
Die Ausfuhrwerte sind immerhin noch be-
scheiden. Es darf jedoch nicht übersehen werden,
daß bisher die Produktion sich wesentlich im
Rahmen des Versuchs gehalten, und daß der
Aufstand der wirtschaftlichen Entwicklung des
Schutzgebietes Wunden geschlagen hat, die noch
nicht vernarbt find.
Elfenbein wurde und wird von den meisten
unserer Kolonien in nicht unbeträchtlichen Mengen
zur Ausfuhr gebracht, wie die nachstehende Zu-
sammenstellung zeigt.
Die Ausfuhrwerte betrugen in Mark:
1808 1899 1900
Deutsch-Südwestafrika 6000 560 —
Deutsch- Ostafrika .. — 993 584 996 709
.. — 24 016 11 363
Kamerun. .... — 604970 685 708
1901 1902 1903
Deutsch-Südwestafrika 19390 1281
Deutsch-Ostafrika- 51 76 s 626 582 406 569
Tooon 6002 12 086
Kamerun . 406 040 658 442 754 762
1%04 1005 1906
Deutsch-Südwestafrika 1280 90
Deutsch- Ostafrita 424 485 814 4133 200
ogo 200 40 775 642
Kamerun. .11076 593 1 270 316 904 25
Auch sonstige tierische Schnitzstoffe, Hörner,
Zähne u. dgl., werden von den deutschen Schutz-
gebieten geliefert Ibt Wert bezisserte sich auf Mark:
1808 1 1800 1900
22 418.
Deutsch-Südwestafrika
94533
I
1
Deutsch-Osmi- tn.. — « 103 775
ogo ..
Kameriiii.... — —