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Ihrer Menge und ihrem Werte nach hat die Ausfuhr von Kokoserzeugnissen in den letzten
sechs Jahren folgenden Verlauf genommen:
Gesamtwert
Jahr Kokosöl Kokosnüsse Kopra der Koskos-
erzeugnisse
bl Rupien Stück Rupien kg Rupien Rupien
1902 11 326 242 3431117960 24 815 5390 827 313 148
1903 18 504 160 9771241 026 28 848 30 458 5 884 246 676
1904 9 919 180 045 882 044 26 021 267.200 43 744 294249
1905 11 800 250 070 551 135 12 188 296 718 49 704 413 951
1906 4290 123 942 376 340 9 484 899217 169 458 432 474
1907 2977 120 067 617 785 21 067 1 950 526 546 117 770 630
(Nach Coloninl Reports Nr. 567. Serchelles, Report for 190 .)
Landwirtschaftliche Schaustellungen im Transvaal
im Jahre 1909.
Nach einer Mitteilung auf dem soeben abge-
schlossenen Kongreß der Transvaal Agricultural
Union werden die nächstjährigen landwirtschaft-
lichen Schaustellungen im Transvaal zu
folgenden Zeiten stattfinden:
Lydenburg: letzte Woche des Januar, Ermelo:
erste Woche des Februar, Bethel: zweite Woche
des Februar, Carolina: dritte Woche des Februar,
Standerton: 24. März, Middelburg: erste Woche
des März, Wakkerstroom: letzte Woche des Februar,
Heidelberg: 7. April, Johannesburg: 14. April,
Pretoria: 21. April, Klerksdorp: 28. April, Wol-
maransstad: 5. Mai, Barberton: im Juli.
Die bedeutendsten dieser Schaustellungen finden
in Pretoria und Johannesburg statt.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Pretoria.)
Deutsche Kolonssation in Datagonien.
Die argentinische Regierung hat nunmehr der
vor einiger Zeit in Buenos Aires gegründeten
Deutsch-Argentinischen Kolonisationsge-
sellschaft eine Konzession für die Anlage von
Viehzuchtskolonien in Patagonien unter den
folgenden Bedingungen bewilligt.
Es werden in dem Territorium von Santa
Cruz fünf der Biehzucht dienende Kolonien ab-
gesteckt. Diese Kolonien werden in Lose von je
10 000 ha aufgeteilt, die im allgemeinen durch
Linien begrenzt werden, die parallel bzw. senk-
recht zum Meridian 10 westl. Länge von Buenos
Aires laufen. Je 50 dieser großen Lose werden
in jeder Kolonie in Lose von je 2500 ha auf-
geteilt, so daß also in jeder Kolonie 200 solcher
kleinen Lose von je einer Legua Oberfläche sich
vorfinden. Von diesen kleinen Losen wird die
Hälfte freihändig zum Preise von 1,50 & Papier
pro Hektar für das Land und 10 Centavos pro
Hektar für die Vermessung an Kolonisten verkauft;
die andere Hälfte bleibt für denselben Zweck
später sich meldenden Kolonisten vorbehalten.
Die übrigen Lose von je 4 Leguas Oberfläche
(50 in jeder Kolonie) werden begeben, nachdem
die kleinen Lose verkauft sind.
Wälder, welche sich für die forstliche Aus-
beutung eignen, werden nicht an die Kolonisten
verkauft; etwa für den Ackerbau geeignete Strecken
werden gesondert für Ackerbaukolonien be-
stimmt, und endlich an geeigneten Stellen Lose
von je 2500 ha zur Anlage von Ortschaften
vermessen.
Reserven von je 200 Losen zu je 1 Legua
Oberfläche werden ausschließlich für solche Fa-
milien bestimmt, welche die Sociedad Germano-
Argentina de Colonizacicn ins Land bringt, und
denen sie zu dem oben namhaft gemachten all-
gemein gültigen Preisen von 1,50 3 Papier für
das Land und 10 Centavos für die Bermessung
pro Hektar verkauft werden. Es wird zur Be-
dingung gemacht, daß die Familienhäupter nicht
über 50 Jahre alt seien, ausgenommen, daß sie
mit zahlreicher Familie kommen; auch wird ein
Leumundszeugnis verlangt. Der Preis der Ver-
messung und ein Zehntel des Wertes des Landes
ist bei der Übernahme in bar zu bezahlen; für
den Rest werden Wechsel mit hypothekarischer
Garantie des Landes angenommen.
Die Kolonisationsgesellschaft verpflichtet sich,
in den ersten 18 Monaten 50 Familien, in dem
folgenden Jahre 80, im dritten 160 und im
vierten Jahre 100 Familien europäischer Herkunft
einzuführen; im Falle der Nichteinhaltung dieser
Verpflichtung erlischt auch das Vorrecht auf die
Landreserven. Ein solches eventuelles Erlöschen
der Konzession beträfe aber nicht die bereits vor-