Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

W 1164 20 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Gepäck- * 
Personenverlehr und Geberverrehr Gesamt- Wagen= Ge- 
Monat . « : - achs- fahrene 
Beförderte Personen Ei « - einnahmen 
r Perso nen Einnahmen x Einnahmen Kilometer Züge 
Weiße Farbige Rp. DZu. Rp. 
Oktober 1906 108 856 455.25 16 826 57.40 522,65 4200 20 
November 226 I 2048 1146,71 36 663 118,55 1 268,66 6 540 34 
Dezember - 204 1 568 1 085,10 62 412 274,85 1 362,60 6 624 36 
538 4 467 2 687,06 115 901 1. 450,80 39 153,91 17.364 90 
Jannar 1907 135 1388 998601081446% 200 30244 84 
Febrnar - 177. 1151 730,30 84 997 199.55 929,85 41494 82 
März - 178 1149 982, 45 954 182,15 1 171,26 5208 40 
April - 180 1882 952,95 40 746. 301,75 1266,16 5562 38 
Maia 188 1769 941,35 102 400 658,20 1 630,33 5 580 88 
Juni - 499 2348 3 082,10 107 475 1 590,80 4 682,31 16 532 36 
Juli - 526 3192 8273,80 129 400 2 679.50 5 985,73 25 142 36 
Zugust - 287 2983 3 096.55 128 770 2466,.95 5 679,01 21 788 34 
September 312 2 836 3 278.95 129 789 2 86,37 5 061,48 260200 36 
er - 835 3299 4550,.,95 289 629 6 039,48 10 773,29 722 32 
November 283 2571 4437,85 173 111 7 422,31 12 071,92 55 172 26 
Dezember = 337 3459 5871,05 211 131 9 302, 5445 287,46 60 492 26 
3 432 27 472 32 184,10S 33 695,00 66 643,75288 636 408 
Da der Betrieb stückweise eröffnet wurde, die 
einzelnen Strecken in verschiedenem Maße an den 
Gesamtbetriebs= und Unterhaltungskosten beteiligt 
waren und vorzugsweise von den Bauzügen in 
Anspruch genommen wurden, so läßt sich von den 
regelmäßigen Betriebskosten noch kein klares Bild 
geben. Sovweit sich bereits übersehen läßt, steht 
zu hoffen, daß im laufenden Jahre, nachdem die 
ganze Strecke in Betrieb ist, die Einnahmen die 
reinen Betriebskosten decken werden. 
Von großem Werte für die weitere Entwick- 
lung unserer Bahn war die Reise, welche der 
Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts, Exzellenz 
Dernburg, während des Berichtsjahres durch 
unsere Kolonie und durch Britisch-Ostafrika unter- 
nommen hat und auf der ihn u. a. unser Direktor 
Dr. Kliemke begleitete. Eine Folge dieser Reise 
war der Gesetzentwurf, welcher den Ausbau der 
Kolonialbahnen bezweckt. Die vom Reichstag ge- 
nehmigte Vorlage sieht auch den Weiterbau 
unserer Bahn bis Tabora vor. Die Vor- 
studien für diese Verlängerung, welche bereits im 
Jahre 1906 eingeleitet waren, wurden im Berichts- 
jahr beendet und durch Spezialstudien auf der 
Strecke Kilossa-Mpapua—Mwumi ergänzt. 
Außerdem hatten wir auf Anregung des Herrn 
Staatssekretärs eine Expedition nach dem Tan- 
ganyikasee ausgesandt, um die Trace einer von 
der Hauptlinie Kilossa — Kilimatinde (Mwumi) 
nach Süden abzweigenden und über Utengule 
nach Bismarcksburg oder Kituta, der Südspitze 
des Tanganyikasees, führenden Bahn zu studieren. 
Die Hafenanlagen in Daressalam, deren 
Betrieb noch in unseren Händen liegt, haben sich 
auch im abgelaufenen Berichtsjahr gut bewährt. 
Die elektrische Zentrale, welche nach dem ur- 
sprünglichen Plane nur den Strom für den An- 
trieb der Werkstättenmaschinen und der elektrischen 
Transporter am Zollschuppen des Hafens sowie 
für die Beleuchtung der eigenen Anlagen liefern 
sollte, ist zu einem vollständigen Elektrizitätswerk 
ausgebaut worden, welches auch an Private Licht 
und Kraft abgibt. 
Die Vorbereitungen für die Verwertung unserer 
Landgerechtsame sind fortgesetzt worden. Die Fest- 
stellung der vorhandenen Eigentumsrechte und 
die Bestimmung der Eingeborenenreservate schreiten 
wegen gewisser, in den Verhältnissen begründeter 
Schwierigkeiten nur langsam vorwärts. E— 
Großen Wert legen wir auf die Ansiedlung 
von Arbeitern längs der Strecke, um einen seß- 
haften Arbeiterstamm heranzubilden; wir sind be- 
müht, dies dadurch zu erreichen, daß wir den 
Farbigen Baracken bauen und für die Wasser- 
erschließung sorgen. In der Absicht, unseren 
Reisbedarf aus dem eigenen Gebiete zu decken, 
versuchen wir auf geeigneten Stellen an der 
Bahn Eingeborenenkulturen für Reisbau ins 
Leben zu rufen. 
Der gewaltige Aufschwung des Handels des 
binnenländischen Gebiets von Deutsch-Ostafrika ist 
fast ausschließlich dem Einflusse der englischen 
Ugandabahn zuzuschreiben. Sie ermöglichte die 
Ausfuhr von Landesprodukten, die früher infolge 
der hohen Trägerlöhne unmöglich war. Dadurch 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.