GV 494 20
HKonzessionsertellung für Gewinnung der Majagua-
kaser in Uicaragua.
Nach einem amerikanischen Konsulatsbericht
hat die Regierung von Nicaragua einem früheren
Beamten die Konzession zur ausschließlichen Ge-
winnung, Bearbeitung und Ausfuhr der Fasern
von Majaguabäumen in den Nationalforsten der
Republik erteilt.
Der Baum, Hibiscus tiliaceus, der von den
Eingeborenen Majagua genannt wird, kommt an
den Küsten und im Innern Nicaraguas in großer
Zahl vor; er erreicht dort eine beträchtliche Größe,
und seine Rinde ergibt eine Faser von außer-
ordentlicher Festigkeit. Die rohe Faser wird,
namentlich im Inland, an Stelle von Bindfaden
verwendet, und wenn mehrere Strähne zusammen-
gedreht werden, erhält man Schnüre von großer
Haltbarkeit. Die Eingeborenen benutzten die Faser
seit langem zur Herstellung von Lassos, Halftern
und Tauen. Selbst aus der rohen Faser her-
gestellte Taune kommen in Festigkeit und Halt-
barkeit denen aus fast jedem andern Material
gleich. Die Bootführer an der Küste Nicaraguas
stellen sich die Leinen zum Festmachen und Ver-
ankern der Fahrzeuge aus der Rinde des Baumes,
den sie Mahoe nennen, selbst her und ersparen
dadurch die Ausgaben für die Taue von Manila=
hanf, die sie sonst zu teuren Preisen kaufen
müßten. Das Holz der Majagua eignet sich
auch zur Herstellung von Schiffswinkeln, weil es
zähe, verhältnismäßig leicht und gut zu be-
arbeiten ist. Die Faser wird aus dem Bast des
Baumes gewonnen, der unter der verhältnis-
mäßig dünnen Außenrinde des Baumes in ver-
schiedenen Lagen liegt und sich leicht ablösen
läßt, wenn man die abgeschlagene Rinde einige
Stunden lang in Wasser aufgeweicht hat. Die
in Nicaragua zu gewinnende Menge von Majagua-
faser ist anscheinend sehr groß.
(Nach Daily (onsulur und Trade Reports).
Bergbau und Minerallenausbeute in Algerien.
Nach dem Exposé des Generalgouverneurs
für 1907 waren in Algerien im Jahre 1906
45 Bergwerke im Betriebe, in denen Mineralien
im Wege des Tiefbaues gewonnen wurden (mines),
und zwar im Departement Oran 6, im De-
partement Algier 4 und in dem von Constantine
35. In 28 wurden Zink und Blei, in 7 Eisen,
in 4 Kupfer, in 3 Antimon und in je einem
Quecktilber und Schwefel zutage gefördert. End-
lich wird in einer Mine Petroleum gewonnen.
Die Ausbeute betrug an:
Eisen. 140 112 t Quecksilber 1 000t
Zink u. Blei 76 558= Antimon 550.
Kupfer 9 616-Schwefel 200.=
Zusammen 228 036
Die Petroleumausbeute belief sich auf 56 500
Liter. Die Namen der einzelnen Anlagen, die
Art der in ihnen gewonnenen Mineralien und
ihre Erträge nach Menge und Wert ergibt die
folgende Aufstellung:
Name der Mine Were ung **’3 Wert
Muneralien weralien Frcs.
Departement Oran.
Mazis « Zink u. Blei 3252 405 658,34
Djebel Masser - 695 80 636,21
Bab MTeurba Eisen 28 974 376 662,00
Dar-Rih - 24 528 269 808,00
Camerata - 24 469 269 159,00
Departement Algier.
Ouarsenis Zink u. Blei 6 633 549 842,44
Djahamama - 1077 137 940,05
Guerrouma - 1 768 224 823,33
Ain-Oudrer Eisen 8 233 55 655,08
Departement Constantine.
Ain-Mokra Eisen 1757 29 885,00
Bou-Hamra - 8 538 34 699,00
Timezerit - 43 611 505 887,60
Mesloula Zink u. Blei 2 886 489 289,00
Ouasta . · 9550 1437 811,00
Hammam-=
N'Bails- - 11431 375 367,00
M'Cid-Aicha - 952 81 571,69
Kef-Rekma - 495 106 603,00
Chabet-Mazeli - 1 190 145 703,00
Afoural - 1273 116 877,30
Bou-Cherf - 91 8 099,00
Tiou-Knine - 608 52 418,80
Djiebel-Anini - 1019 153 182,03
Dra-Sfa - 3 671 473 146,31
Kef-Semmah. O 2172 342 387,17
Boukedema - — —
Dijebel-Z' Dim - 834 133 723),13
Ain-Kechera - 200 30 000,00
Chellala - 1029 131313,20
Ain· Arko .. - 9226 1768 376,00
Diebel-Felten - 7 413 1007 311,00
Fedi-M'Kamene - 185 34064,86
Diendeli - 1 201 135 093,00
Sidi-Rouman O"c 377 51 308,00
Ain-Roua - 2234 354 565,69
Diebel-Soubela - 5 034 526 919,53
Les Achaiches Kupfer 703 5 622, 25
Ouenga - 1 621 67 726,85
Tadergount. - 189 27 034,55
Ain-Barbar - 7 104 1075 638,60
El-Hammimate Antimon 469 58 841, 11
Taha. .. 50 31 500,00
Sanza . - 30 10 440,00
Thagit . Quechksilber 1 000 7 099,30
Heliopolis Schwefel 200 10 000,00