Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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der Eisenbahn billig, aber im übrigen recht hoch. 
Der Kleinhandelspreis von Kaffee erster Güte 
stellte sich in Managua 1907 auf 32 Pesos pro 
Zentner. 
(Nach Monthly) Bulletin of the International Bureau 
of the American Republics.) 
  
Vanilleanbau auf Reunion im Jahre 1907. 
Der Vanilleanbau auf der Insel Reunion hat im 
Jahre 1907 einen Ertrag von 55 Tonnen ergeben 
gegen 30 Tonnen im Vorjahre. Die durchschnitt- 
liche Preisnotierung stellte sich auf 40 Franken 
pro Kilogramm gegen 28 Franken im Jahre 1906. 
Diese große Preissteigerung hat natürlich auf die 
kleinen Pflanzer, die im Jahre 1906 kurz vor 
dem Bankrott standen, einen wohltuenden Einfluß 
ausgeübt. Sollten sich die hohen Vanillepreise 
halten, so würden die Pflanzer daraus Vorteil 
ziehen und eine Entschädigung für die vorauf- 
gegangenen schlechten Zeiten erhalten; anderseits 
liegt auch wiederum die Gefahr nahe, daß die 
hohen Vanillepreise eine Überproduktion nach sich 
ziehen werden, wenn nicht Wind und Wetter 
hier und dort einen nachteiligen Einfluß auf die 
Welternte ausüben. 
(Diplomatic and Consular Reports Nr. 3973.) 
  
Darfümerien-Gewinnung und -handel auf Beunion. 
Die Preise für Geraniumessenz haben im 
Jahre 1907 keinen erheblichen Schwankungen 
unterlegen. Es wurden von diesem Parfüm 
31 247 Liter zum Durchschnittspreise von 
19 Franken pro Liter auf Reunion verkauft. 
Von Dlang-Ylang wurden 200 Liter zum 
Durchschnitspreise von 500 Franken pro Liter 
abgesetzt. Es sind viele neue Nlang-Mang- 
Pflanzungen aufgenommen worden, und man 
hat berechnet, daß die Produktion in drei bis 
vier Jahren auf 400 bis 500 Liter jährlich 
steigen wird. Ohne Zweifel haben die Pflanzer 
mit der Gewinnung dieses Parfüms ein einträg- 
liches Geschäft gemacht, und man hört bereits 
die Befürchtung laut werden, daß eine Über- 
produktion eintreten und damit ein Preissturz 
einsetzen könnte. 
Der Verkauf von Vetiver= oder Khus- 
Khus-Parfüm, einer wohlriechenden Essenz, die 
aus der indischen Khus-Khus-Graspflanze ge- 
wonnen wird, belief sich auf 1200 Liter. Es 
wurde dafür ein durchschnittlicher Preis von 
23 Franken pro Liter erzielt. 
(Diplomatic and Consular Reports Nr. 3973.) 
  
Goldproduktion Westaustraliens im Jahre 1907. 
Die Golderzeugung Westaustraliens belief sich 
im Jahre 1907 auf 1 697 553,59 Unzen im Werte 
von 7 210 749 L6s 2¾ d gegen 1 794 547,60 
Unzen im Werte von 7 622 749 T8 8 7 d wäh- 
rend des Jahres 1906. Von der Menge des 
Jahres 1907 wurden ausgeführt 431 803,14 
Unzen und an die Münze in Perth abgeliefert 
1 265 750,45 Unzen, während die Ausfuhr des 
Jahres 1906 562 250,59 Unzen und die Ab- 
lieferung an die Münze 1.232 296,01 Unzen 
betrug. . 
(supplementtoGrovernmentGazetteof 
Western Australia.) 
  
Goldausbeute des Transvaal im Jahre 1907. 
Nach dem Bericht über die Generalversamm— 
lung der Transvaal Chamber of Mines hat sich 
die Zahl der eingeborenen Arbeiter, die von den 
der Chamber of Mines angehörigen Bergwerks— 
gesellschaften beschäftigt werden, im Dezember 1906 
auf 98 044 belaufen, während sie im Dezember 
1907 127 197 betrug und im Januar 1908 
weiter auf 130 232 angewachsen ist. Die Zahlen 
ergeben, daß die im Jahre 1907 heimgeschafften 
chinesischen Arbeiter, deren Zahl sich auf etwa 
17 000 beläuft, durch Eingeborene reichlich ersetzt 
worden sind. Bei Zugrundelegung der Zahlen 
für Dezember 1907 sind an Stelle jedes Chinesen 
durchschnittlich zwei Eingeborene getreten. 
Die Goldausbeute im verflossenen Jahre hat 
nach den Ausführungen des bisherigen Vorsitzenden 
der genannten Korporation 27 403 738 & im Ver- 
gleich zu 24 579 987 & im Vorjahre betragen. 
Sie hat damit einen Wert erreicht, der bisher in 
Transvaal nie erreicht worden ist. Gegen das 
Jahr 1898 ist die Ausbeute um 11 000 000 L 
gestiegen. 
Mit der Zunahme in der Goldausbeute ist 
ein Rückgang in den Produktionskosten Hand in 
Hand gegangen. Die letzteren beliefen sich noch 
im Jahre 1906 im Durchschnitt auf 23 sh 2 d 
auf die Tonne, während sie im Jahre 1907 
durchschnittlich nur 19 sh 10 d betrugen. 
Die hervortretendste Verringerung der Pro- 
duktionskosten hat die von der Firma Eckstein 
kontrollierte Robinson Gold Mining Co. Ltd. zu 
verzeichnen. Dieser Gesellschaft ist es gelungen, 
die Arbeitskosten von 19 sh 1—2 d im Januar 
1907 auf 13 sh 5,74 d herunterzubringen. Noch 
größer ist die Verringerung, welche die Gesellschaft 
in den Kosten der Erschließungsarbeiten ermög- 
licht hat. 
Die höhere Goldausbeute zusammen mit der 
Verringerung der Arbeitskosten hat es ermöglicht,
	        
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