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Rohbaum--- 1907 1906
wolle:
Gesamteinfuhr . Pikul 4236341 3149814
davon aus Niederl.
Indien 62390 90 478
Gereinigtes Pe=
troleum:
Gesamteinfuhr .. Gall. 70 165 626 59 429008
davon aus Niederl.
Indien 24094321 12084279
= 34,4v. H. = 20, 5 v. H.
Indigo: ·
Gefamteinfuht..Kins·)26655462039356
davon aus Niederl.
Indien . . .. - 3393 172845
Eine Zunahme der Einfuhr fand daher ledig-
lich in Petroleum statt, dessen Einfuhr sich ver-
doppelte. Dagegen sind die Einfuhr von Zucker,
Rohbaumwolle, Indigo teilweise ganz enorm
zurückgegangen.
Die Zuckereinfuhr war 1906 in Hinblick auf
die bevorstehende Zollerhöhung forciert worden.
Eine Zunahme der japanischen Ausfuhr
hierher macht sich außer bei Steinkohlen nament-
lich bei baumwollenen Handtüchern, baumwollenen
Unterjacken sowie Regen= und Sonnenschirmen
bemerkbar.
Die japanische Steinkohle hat auf den hiesigen
Märkten kaum auf eine aussichtsvolle Zukunft zu
rechnen. Ihre Überlegenheit über die Borneo-
und Sumatrakohle ist bei höheren Preisen zu
gering, und als Mitbewerber kommt außer der
biesigen noch die australische Kohle mit zunehmen-
den Mengen in Betracht.
Die hiesige Einfuhr beruht hauptsächlich, ebenso
wie deren Absatz, in den Händen chinefischer
Händler. Neuerdings macht sich bei diesen jedoch
eine entschiedene, gegen alles Japanische gerichtete
Bewegung bemerkbar, die angeblich schon bis zu
einem förmlichen Boykott mit Strafbestimmungen
gegen Zuwiderhandlungen gediehen sein sollte.
Baumwollertrag In Agvpten.
Die größte landwirtschaftliche Gesellschaft
Agyptens, die Société Khédiviale d'Agriculture,
hat im März d. Is. eine aus angesehenen Groß-
grundbesitzern und Staatsbeamten zusammengesetzte
Kommission ernannt zwecks Untersuchung der
Frage, auf welche Ursachen der bis zu einem ge-
wissen Grade beobachtete prozentuale Rückgang
des Baumwollertrages im Lande zurückzuführen
sei. Aus dem dieser Tage zur Veröffentlichung
gelangten Bericht der Kommission ist folgendes
hervorzuheben.
*) 1 Kin = 600 g.
Der Flächenumfang der Baumwolländereien
und die Gesamtsumme der Baumwollproduktion
ergeben sich aus folgender übersicht:
Baumwoll-Anbauflächen und -Ernten in Agypten.
umwoll- Baumwoll= Proz hl-
Saison: anbauflächer gLesamternten ergebn
(Feddans) (Kantars) pro Feddan
1895/96 977 785 5256 128 5,27
1896/97 1 050 747 5 870 479 5,.59
1897.98 1 128 804 6 .542 628 5, 80
898.99 21.261 5 588 816 4,99
1899/1900 1 163 306 6509 645 5.64
1900,01 230 320 5 135 4,42
1901·02 1 249 884 6369 911 5,10
1902,03 1 275 680 5 838 790 4,59
1903/04 1 332 510 6 508 947 4,89
1904·05 1 436 708 6313 370 4.10
1905/06 1 566 601 5 959 888 3,.83
1906.07 1 506 290 6 *8 388 4, 62
1907.08 1 603 224 4,12
dubncsh
Diese UÜbersicht zeigt, daß die Produktions-
summe mit der Vergrößerung der Anbauflächen
nicht Schritt gehalten hat, daß vielmehr der
Ertrag pro Feddan (4200 aqm) prozentual sicht-
lich zurückgegangen ist. Der Durchschnittsertrag
pro Feddan betrug:
1895 bis 1897 5,55 Kantars
5,01
1898 „ 1900 = 5 .
1901 1903 = 485
1904 1906 — -
4,28
(1 Kantar — 45 Kilo).
Der beobachtete prozentuale Rückgang entfällt
hauptsächlich auf Unterägypten. In Ober-
ägypten ist (wenn man das eine Jahr 1905/06
wegen des außerordentlichen Wurmschadens von
der Vergleichung ausschließt) der Ertrag der
Jahre 1896/97 bis 1901/02 (mit 4,41 Kantars
pro Feddan) dem Ertrage der Periode 1902/03
bis 1907/08 (mit 4,42 Kantars pro Feddan) so
gut wie gleich geblieben.
Die Gründe für den Rückgang in der Boden-
ertragsfähigkeit liegen nach dem Urteil der Kom-
mission vorwiegend in der Art und Weise der
Bodenbestellung und -bewässerung. Zur
Abhilfe wird empfohlen Innehaltung einer ge-
regelten dreijährigen Fruchtfolge, genaue Regu-
lierung der Wasserzufuhr in der Weise, daß keiner
der kleinen nur intermittierend gefüllten Wasser-
zufuhrkanäle länger als 18 Tage ohne Wasser
bleibt, Vervollkommnung der Ableitung des ent-
behrlichen Wassers, sorgfältige Unkrautbeseitigung
und sorgsames Abraupen der Pflanzen sowie in
Ermangelung von genügend natürlichem Dünger
ausgebreitetere Verwendung von künstlichem
Dünger.
Ferner empfiehlt die Kommission der Regie-
rung, hinsichtlich der Bodenkultur und der damit
in Verbindung stehenden klimatischen oder sonstigen
Verhältnisse tunlichst genaue statistische Aufnahmen