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Als einer ihrer Hauptvorteile wird bezeichnet,
daß den Aktionären im Vergleich zu früher eine
erheblich größere Sicherheit gewährt wird. Früher
war es, so kalkuliert man, bei der geringen Aus-
dehnung des von jeder einzelnen Gesellschaft
bearbeiteten Grundes nur natürlich, daß die
Goldausbeute einer Gesellschaft sofort erheblich
zurückgehen mußte, sobald man auf einen Teil
des Riefes kam, der weniger goldhaltig war als
der bisher bearbeitete Teil. Damit aber mußte
natürlich die Höhe der von der Gesellschaft ge-
zahlten Jahresdividenden ungünstig beeinflußt
werden.
Bei einem Areal wie dem jetzt geschaffenen
ist als sicher anzunehmen, daß, auch wenn man
hier und da auf goldärmere Erze stößt, die daraus
sich ergebenden Nachteile reichlich aufgewogen
werden durch die Vorteile, die der Gesellschaft
aus dem Auffinden goldreicherer Gesteine an
anderen Stellen des Bergwerks erwachsen müssen.
Die Lebensdauer des Bergwerks wird nach
der Verschmelzung auf 30 bis 40 Jahre geschätzt.
An Dividenden erwartet man bis auf weiteres
nach den gemachten Voranschlägen 40 v. H. jährlich
zahlen zu können.
Das Projekt ist in keiner der beteiligten Ge-
sellschaften seitens der auf den Generalversamm-
lungen vertretenen Aktionäre auf einen nennens-
werten Widerstand gestoßen.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats
in Johannesburg.)
Der Eischkang in den tunesischen Gewässern 1907.
Der Fischfang in den tunesischen Gewässern
ist im Jahre 1907 nicht besonders ergiebig ge-
wesen; zwar hat der Fang der Sardine ein gutes
und der der Anchovis wenigstens ein mittel-
mäßiges Resultat geliefert, aber der Thunsisch=
fang, der wichtigste Zweig der tunesischen Fischerei,
ist schlecht gewesen, da die Fische sich auf ihrer
jährlichen Wanderung diesmal nur spärlich und
überdies verspätet eingefunden hatten. Obgleich
im Jahre 1907 drei neue Fangetablissements in
El-Aonaria, in Ras-el-Mihr und in Ras Marsa
eingerichtet worden waren, so hat das Ergebnis
doch nicht die Hälfte desjenigen des Jahres 1906
erreicht.
Der Fang an der Küste hat im Jahre 1907
im wesentlichen dasselbe Resultat wie im Vor-
jahre geliefert.
Nach der amtlichen Statistik sind im Jahre
1907 gefangen worden:
Sardinen: 199 579 kg im Verte von 59 33 Fr.
Anchoven: 55 145 44 -
Allasch: 903 229 212 "15 -
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Sardinen, Anchoven und Allasch werden ein-
gesalzen und dann ausgeführt; sie zahlen einen
Ausfuhrzoll von 2 Franken pro Meter-Zentner.
An diesem Zweige des Fischfanges haben sich
im Jahre 1907 beteiligt 231 Fahrzeuge unter
italienischer und 8 unter französischer Flagge mit
einer Besatzung von zusammen 1516 Mann.
Der Thunfischsang hat ein Ergebnis gehabt
von 942 000 kg im Werte von 291 164 Fr.
Das Ergebnis ist gegen das Vorjahr um mehr
als die Hälfte zurückgeblieben, obgleich acht Eta-
blissements im Gang waren und 100 Fahrzeuge
mit 1237 Mann den Fang betrieben, während
es im Vorjahre nur fünf Ctablisements mit
68 Fahrzeugen und 876 Mann waren.
Die Mannschaft kommt regelmäßig jedes Jahr
zum Beginn des Fanges, der nur in den Monaten
Mai und Juni stattfindet, aus Sizilien und kehrt
nach dem Fang wieder dorthin zurück.
Außer den genannten Sorten sind an anderen
Fischen 3915 685 kg im Werte von 2161787 Fr.
im Meer und in den Salzseen gefangen worden;
in der ersteren Zahl sind etwa 80 000 kg Polypen
und 14 800 kg Langusten enthalten. Der Fang
verteilte sich auf 1118 Fahrzeuge mit 2719 Mann
Besatzung, wovon mehr als die Häffte Italiener,
die übrigen Malteser und Franzosen waren.
Die Schwammfscherei hat zwar ein befriedi-
gendes Resultat gehabt, aber doch die Höhe des
Vorjahres nicht erreicht; es wurden 120 499 kg
weißer Schwämme im Werte von 2 636 738 Fr.
und 13.227 kg schwarze Schwämme im Werte
von 181 325 Fr. gefischt. Ausgeübt wurde die
Schwammfischerei von 1991 italienischen, 1220
arabischen, 392 griechischen und 10 maltesischen
Fischern mit zusammen 1021 Fahrzeugen; ihre
Hauptstandplätze sind Mehdia, Sfax, Skira, Zarzis
und Djierba.
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Tunis.)
Citeratur-Verzeichnis.
(Die eingereichten Bücher, deren Besprechung sich die Redaktion
durchaus vorbehält, werden unter keinen Umständen zurückgesandt.)
Dr. Negenborn, Königl. Preuß. Regierungsrat:
Der Deutsche als Staatsbürger. Betrach-
tungen über Politik. München 1908. J. F.
Lehmanns Verlag. Preis Mk. 1,20.
Dr. Franz Mercator, Professor der Kolonial=
wirtschaft: Hundert Jahre deutsche Ko-=
lonien. Rede, gehalten beim Rektoratswechsel
1984 der Hamburger Akademie. Berlin 1908.
Verlag von Dietrich Reimer (Ernst Vohsen).
Preis Mk. 1,20.