Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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satze vom Ertrage stetig um so kleiner werden, 
je größer die Betriebsausgabe im Verhältnis zur 
Betriebseinnahme wird.“) Diese Anforderungen 
erfüllt der folgende Vorschlag. 
Die Diamantensteuer beträgt den überschuß 
von 66 Hundertsteln des Verkaufserlöses über 
  
70 Hundertstel der Betriebskosten.“") Betriebe, 
deren Kosten 95 Hundertstel des Verkaufserlöses 
ausmachen oder übersteigen, bleiben steuerfrei. 
Diese Bestimmung stellt sich schaubildlich und 
tabellarisch wie folgt dar: 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Letriebosiootei/ O 50 100 50 le TeraseerListn. 
Betriebskosten Steuer triebskoeffizienten von 50 v. H. gehabt hat, steht 
in % des in 0 des # in 9% des vor der Frage, ob sie ein armes Vorkommen mit 
Verkaufs-Verkaufs= Betriebs- in Ausbeute nehmen soll. Sie schätzt die jährliche 
erloses erlöses ertrages Einnahme aus diesem auf 500 000 . und den 
» ; Betriebskoeffizienten dafür auf 90 v. H. Wenn ihre 
60 60°. Schätzung zutrifft, ergibt sich für sie die folgende 
10 50 65 5/0/, Rechnung. Bisher hat sie 2 000 O00 “ Ein- 
15 55,5 6395/14 nahme und 1 000 000 . Ertrag gehabt und 
20 52 685 davon 620000 . Steuer gezahlt, also 380 000./4 
3 1550 6% Gewinn erzielt. Künftig hat sie 2 500 000 /% 
35 41.5 W Einnahme und 1050 000 . Ertrag, einen Be— 
Kl 
10 53 5 6½½ triebskoeffizienten von i -— 58 v. H., zahlt 
50 2% „½ 25, 4 v. H. des Erlöses, also 635.000 ./“ Steuer 
60 24 660 und erzielt 415000 .“ Gewinn. Nun kann es 
65 20.5 5847 aber leicht vorkommen, daß der Betrieb auf dem 
70 1. *b 5% neuen Felde die Erwartungen nicht erfüllt, daß 
rin 10• 50 der Betriebskoeffizient dort z. B. auf 105 statt 
85 6.5 4315 auf 90 v. H. steigt. Dann stellt sich die Rechnung 
90 3 30 folgendermaßen. Der Gesamtbetrieb, der alte und 
100 0 0 der neue zusammen, hat 2 500 000 . Einnahme 
  
In dem Umstande, daß die Steuerlinie in 
dem Schaubilde nicht bei 100 v. H., sondern schon 
bei 95 v. H. ihren Nullpunkt hat, kommt eine 
Eigentümlichkeit zum Ausdruck, die nicht unwichtig 
erscheint. Statt mathematischer Darlegungen ein 
Beispiel: Eine Gesellschaft, die aus den bisher 
in Angriff genommenen Feldern eine jährliche Be- 
niebseinnahme von 2 000 000 Z mit einem Be- 
— — 
*) Für das Verhältnis der Betriebsausgaben zu 
den Betriebseinnahmen ist weiterhin auch der im 
Eisenbahnwesen übliche Ansdruck „Betriebskoeffizient“ 
gebraucht. 
  
  
und 975000 .I Ertrag, einen Betriebskoeffizienten 
1525 
von 2500— 61 v. H., zahlt 23,3 v. H. des Er- 
löses, also 582 500 Steuer und erzielt 
392 500 /4 Gewinn. Das heißt: die Hinzunahme 
des neuen Feldes steigert den Gewinn immer noch 
um 12500 .7¼. Und das ist (mit bestimmten Ein- 
schränkungen, die hier übergangen werden können) 
der Fall, solange der Betriebskoeffizient nicht 
*) Wird die Steuer mit S, der Verkaufserlös mit 
V. die Betriebsausgabe mit B bezeichnet, so rechnet 
sich: 8— 0,66 V — 0,70 B.
	        
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