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Straßen und öffentlichen Plätzen in der Zeit von
10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens streng ver-
boten ist.
Zu erwähnen ist noch, daß die neuseeländische
Besatzungsbehörde aus durchsichtigen Gründen be-
schlossen hat, die seinerzeit nach den Marianen
verbannten Samoaner wieder in ihre Heimat
zurückzuführen. Sie sind nach den vorliegenden
Nachrichten auch bereits in Apia angekommen.
Nur der Häuptling Lauati mußte wegen ein-
getretener Erkrankung zunächst in Sydney ins
Hospital übergeführt werden.
Wie eine Notiz aus der „Samoanischen Zeitung“
vom 6. November ergibt, hat im vorigen Jahre
in Samoa eine außerordentlich lange Trocken-
periode geherrscht, die den Ernteertrag offenbar
zum Teil beeinträchtigt hat.
Die „Samoanische Zeitung“ vom 27.November
enthält die Nachricht, daß ein neuer Kulitransport
aus China in Aussicht genommen ist. Es ist
dies ein erfreuliches Zeichen dafür, daß wenigstens
der Pflanzungsbetrieb auch während des Krieges
nach Möglichkeit aufrecht erhalten und fort-
geführt wird.
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten.
Hoandel und Schiffahrt Britisch-Südafrikas
im Jahre 1914.
Nach dem Annunl Statement of the Union of South
Akrica, veröffentlicht vom Zolldepartement in Kapstadt,
ist der Handel Britisch-Südafrikas im Jahre
1914 durch den Kriegszustand stark benachteiligt
worden. Nicht nur der Wert der Einfuhr ist gesunken,
es ist sogar ein noch viel größerer Rückgang in den
Wertziffern der Ausfuhr eingetreten. Der Wert d
Gesamthandels ist agr e wenm Snhren
1913 auf 70 Millionen Lim Jahre 1914 gefallen,
ein Rückgang von beinahe 35 v. H., der sich auf die
Werte der Einfuhr und Ausfuhr, wie folgt, verteilt:
1913 1914
1. 2
Einfuhr 38 526 381 31 322 590
Ausfuhr 65 114 634 38 459 076.
In den? Monaten, die dem Kriegsausbruche vor-
aufgingen, war zwar die Haudelsbewegung Britisch-
Südafrikas bereits weniger umfangreich, als in dem
gleichen Zeitraum des Vorjahrs, aber dieser Rückgang
hatte noch keineswegs den beuuruhigenden Charakter,
durch den sich die Ausfuhrwerte während der Kriegs-
monate des Jahres 1914 bei Vergleichung mit den
letzten 5 Monaten des Jahres 1913 kennzeichnen. Ein
Vergleich der auf diese Zeitabschnitte bezüglichen Ein-
und Ausfuhrwerte mag folgendes veranschaulichen:
Einfuhrwerte.
· 1914
2
Januarf/Juli 21 887 138 20 364 246
August/Dezember 16639 243 10 958 34.
Ausfuhrwerte.
· 1914
1 8
Jannar/Juli- 39 769 021 31 350 783
AugustDezember 25 345 613 4144 293.
Hervorzuheben ist, daß diese Wertziffern sich allein
auf die Einfuhr von Handelswaren und auf die Aus-
fuhr südafrikanischer Erzeugnisse beziehen. Die Ein-
und Ausfuhr von Regierungsgütern im besonderen ist
dabei außer Betracht gelassen.
Was die Verteilung der Einfuhrwerte auf die
verschiedenen Herkunftsländer 1913 und 1914 betrifft,
so ergibt sich folgendes Bild:
. 1913 1914
Herkunftsland
Herlunf Wert in 8
Großbritannien. 20 969 960 17 740 163
Britisch-Indien. 1 088 293 999 157
Ceylon . 206 353 211 731
Australien. 2 006 105 1 563 830
ongkong 11.342 7373
1 brige britische Lesip. 1 283 961 1 073 796
Osterreich-Ungarn 150 220 119 724
Belgien . 577 878 351144
Frankreich 598 737 432 758
Deutschland 3 403 441 2194 529
Niederlande 816 300 568 664
Niederländisch- Indien 124 674 147 425
Italien. 316 860 264 797
Rußland . 82 222 90 766
Cbina . 64 408 45 880
Japan . 109 812 110259
Siam .. 39 077 32 005
Ver. St. von Amerika 3 668 104 8 009 497
Philippine 1 806 2617
Brasilien .. 627543 484 455
iba 22 176 19 361
Von allen Ländern, mit denen Britisch-Südafrika
Handel getrieben hat, ist nur der Wert der Einfuhr
aus Ceylon, Niederländisch-Indien, Rußland, Japan
und den Philippinen gestiegen. Der Wert der Einfuhr
von den Philippinen blieb jedoch 1914 hinter dem-
jenigen von 1912 (3626 L) zurück, so daß eigentlich
von einer Vergrößerung des Handels mit den Philip-
pinen nicht gesprochen werden kann.
Am meisten nahm der Wert der Einfuhr aus
Niederländisch-Indien zu.
Rücksichtlich des Wertes der Ausfuhr von süd-
afrikanischen Erzengnissen nach dem Ausland können,
ebenso wic dies oben mit der Einfuhr geschehen ist.
die Bestimmungsländer, wie folgt, einem Vergleich
unterzogen werden: