Spitfort führt 16 Geschütze im ganzen, die sämtlich Armstrong Vorlader
sind, auf Rahmenlafetten mit Glyzerinbremse, und feuern durch Scharten.
Nach der Landseite feuern sieben Nton-Geschütze, nach der Seeseite neun
38ton-Geschütze, letztere dürften wohl unseren 28 cm-Küstengeschützen ziemlich
entsprechen. Eines von den letzteren ließ ich mir vorexerzieren.
Ungefähr 10 Mann gehörten zur Bedienung. Zunächst wurde ein
eisernes Gestell, welches ungefähr die Zeichnung wiedergeben soll, quer vor
den unteren Teil der Scharte gehängk, dieses sollte den Wischer unterstützen
während des Ladens und Auswischens. Sodann wurde der rechts vom Ge-
schütz an der Decke hängende 27— 30 Fuß lange Wischer herabgeholt und
zwei in der Scharte vor der Mündung sitzenden Leuten gegeben. Der Wischer
hing nun einige Momente mit fast seiner ganzen Länge zur Scharte hinaus,
während er eingesetzt ward. Mun stießien die beiden in der Scharte sitzenden
Aummern den Wischer in das Geschütz, unterstützt von den links von dem-
selben stehenden Mummern, welche an einem am Stielende des Wischers be-
festigten starken Bindfaden (zuweilen aus Draht) mitzogen. Nun ward der
Wischer wieder herausgezogen, hing wieder einige Sekunden aus der Scharte
über dem Gestell und ward dann hereingeholt. Hierauf wurden zwei große
Flanellrollen, welche die genaue Form der wirklichen Bulverladung hatten,
den beiden Nummern in der Scharte hinaufgegeben, welche dieselben ein-
setzten. Diese Rollen wurden dann durch eine Stange, die fast ebenso lang
als der Wischer war und mit der genau ebenso wie mit ersterem verfahren
wird, in den (Ladungs-) Bulverraum hinuntergeführt. Ebenso wurde das
Geschoß eingesetzt und bis auf die Ladung geführt. Die einzige Schwierig-
keit, welche auch eine Stockung mit sich führte, war die, das Geschoß bis vor
die Mündung zu heben. Es wurde auf einem kleinen Karren herangebracht,
der ähnlich der nebenstehenden Zeichnung ist, in die an demselben befindlichen
Osen wurde ein Flaschenzug eingehängt und das Ende t, an dem gezogen
werden soll, in eine kleine Rolle an der linken vorderen Ecke der Lafette ein-
geführt. Aber dieses ist gerade die Schwierigkett. Denn, da das schwere
Geschoß einen starken Zug nach unten auf den Flaschenzug ausübt, so nimmt
es die Kraft der sämtlichen Mummern der linken Seite des Geschützes in
Anspruch, um den Gegendruck zu bewerkstelligen, während einer von ihnen,
ao schnell es eben geht, das mittelstarke Tau durch die Rolle oder Haken zu
scheeren versucht, was ihm ein paarmal mißlang. Endlich war das Geschoß
in der Höhe der Mündung und wurde nun sorgfältig zwischen Schartenwand
und Gese chützmündung hindur chgeführt, einges etzt — mit der Spitze nach vorn —
und hineingeführ, bis es auf die Nollen hörbar aufstieß. Machdem die Stange
entfernt und die beiden Nummern aus der Scharte wieder hereingesprungen
waren, war das Laden beendet. Aun bestieg der Geschützkommandeur
einen kleinen Tritt hinker dem Geschütz und nahm seine Seitenrichtung, welche
durch ein unter der Lafetke befindliches Zahnrad, das auf einem in den Boden
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