Full text: Kaiser Wilhelm II. Aus meinem Leben 1859-1888.

1. Einer Panzerplattee... . . . . 305 mm 
2. Teakholzunterlage 2775 „ 
3. Einer Banzerplatte 307 „ 
4. Teakholzunterlgens 132 „ 
J. Je 2 Eisenblechen do se 25 „ 
Vor und achter (hinter) der Zitadelle sind 2 Deckhäuser, die sehr hoch, 
hell und gut ventiliert sind, in diesen sind die Offiziere und Mannschaften 
untergebracht. Sie sind an den beiden Seiten eingezogen, um das Schuß- 
feld der Türme nach vorn so viel als möglich frei zu machen. Von diesen 
beiden Deckhäusern erheben sich die beiden großen Masten mit voller Takelage, 
welche jedoch direkt nicht nötig sind, für die Bewegung des Schiffes und für 
die Schnelligkeit im „Klarschiff zum Gefecht" nur beeinträchtigend wirken, 
da sie vollkommen abgetakelt werden müssen. Der Admfral Foley gab mir 
auf meine diesbezügliche Frage zur Ankwort, die Masten seien vollständig 
überflüssig für ein solches Schiff, man habe sie mehr zur Ubung für die 
Makrosen, welche die Besatzung ausmachen sollen, eingesetzt, aber er, sowie 
die Mehrzahl der Marsneoffiziere, sei dagegen gewesen. 
In sedem Turm# führt die „Inflexible" se zwei 81 ton-Geschütze (16-Zöller), 
die parallel nebeneinanderstehen. Der Durchmesser der Türme (der innere) 
beträgt 8,7Zm, der äußere 10,71 m. Der untkere Rand der Geschützpforten 
liegt 3,66 m über der Lade= und 3,36 m über der Wasserlinie (Gefechts- 
wasserlinie), die Rohrachsen der Geschütze 4,41 m über der Ladewasser- 
linie. Die Geschütze sind ebenfalls Armstrong Vorderlader und stehen auf 
einem Schlitten, der seinerseits wieder auf einem großen Hebel ruht. Dieser 
sowohl als wie die Schildzapfen der Geschütze stehen mit hpdraulischen Ma- 
schinen in Berbindung. Sowie der Schuß (aus bellebiger Elevation) ab- 
gefeuert worden ist, so rollt das Geschütz auf dem Schlitten zurück, der durch 
den Hebel unter demselben herabgezogen wird, und nimmt sogleich den zum 
Laden nötigen Depressionswinkel an (110), welcher der Ladestellung entspricht, 
d. h. die Mündung senkt sich um 11° nach unten vor ein ihr genau ent- 
sprechendes, gleichfalls mit Zügen versehenes Loch, welches in das Deck ge- 
arbestek ist. Mebenstehende Zeichnung soll dieses erläutern. Sodann wird 
ein in der Decke des unteren Haupkdecks ruhender Wischer hodraulisch von 
unten in das im Ladeloch ruhende Geschütz hinaufgeführt. Vermittelst eines 
sehr einfachen Handhebels reglert der Lader den hydraulischen Wischer und 
bewegt denselben mehrere Male im Rohre auf und nieder. Da der Wischer 
bohl ist, so hat man ihn gleich zum Auswaschen des Geschützes gebraucht. 
Vorn am Wischer ist eine Metallscheibe angebracht, an welcher sich ein Dorn 
befindet, sowie der Kopf des Wischers — der sich dreht — in die Mündung 
kommt, wird durch die Berührung derselben der Dorn beiselte geschoben, 
und eln Wasserstrahl von ziemlich bedeutender Stärke schießt dem Wischer 
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