in Hinblick auf den Anschluss an den Zollverein. 403
Das giebt, wie schon im Eingange des Aufsatzes eingeräumt,
Störungen, namentlich im englischen Manufacturgeschäfte. Aber
der Handel ist das beweglichste Element der ganzen Volks-
wirthschaft und muss sich den Veränderungen, welche in den
Productions-, Fabrikations- und Consumtionsverhältnissen vor sich
gehen und eine Umgestaltung der Einfuhr und Ausfuhr nach
Quantiläten und Waarengaltungen bewirken, unbedingt fügen;
der Handel ist für die übrige Volkswirthschaft da, nicht leiztere
für jenen; und kein einziger Handeltreibender, kein einzelner
Handelszweig kann ein Privilegium auf Erhaltung bisherigen Er-
werbes in Anspruch nehmen, wenn die Volkswirthschaft der
Dienste des Handels in anderer Weise bedarf.
Diejenigen hannoverschen Manufacturisten, Malerialisten u. s. w.,
welche mit fremden Waaren handeln, bedürfen nachher ein grösse-
res Capital zur Auslegung des höheren Zolles, wohingegen die-
jenigen, welche mit zollvereinsländischen Waaren handeln, das
bisherige Zollcapital sparen und dasselbe unmittelbar auf den
Waarenankauf verwenden können. In mehreren Branchen, z.B.
im Manufacturgeschäft, führen die Kaufleute in der Regel aus-
ländische und zollvereinsländische Artikel nebeneinander, und da
sie die letzteren später in grösserer Menge beziehen werden, so
findet in ihrem Geschäfte selber die Ausgleichung für den höheren
Zoll auf die fremden Waaren Statt; nöthigenfalls können sie
durch Zollcreditbewilligungen schadlos gehalten werden.
Wenn einige östliche Städte Hannovers eine Beschränkung
des Detailhandels oder des Geschäftsverkehrs überhaupt wegen
der hinzutretenden Concurrenz von Braunschweig zu befürchten
haben, so ist dagegen für die östlichen Landesgegenden selber
und Hülfsstoffen zur inländischen Fabrikation und die Ausfuhr inländischer
Fabrikate zugenommen, der auswärtige Handel im Ganzen aber eine be-
deutende, und der Binnenverkehr eine .noch bedeutendere Erweiterung er-
halten. Eine Reihe beweisender Zahlenangaben darüber haben wir in den
erwähnten Artikeln der Weser-Zeitung zusammengestellt, hauptsächlich zu
dem Zwecke, um die absurde Fabel der hannoverschen Gegner des September-
Vertrages zu widerlegen, dass der Zollverein in einer ‚völlig zerrütteten und
weiterem Ruine unaufhaltsam entgegengehenden Lage der Volkswirthschaft
sich befinde.