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außer Betracht gelassen. Zwischen je zwei Beobachtungen gönnt man dem Auge 20 bis
40 Sekunden Ruhe.
Nachdem die Prüfung des Apparats stattgefunden hat, wird das Rohr mit der Zucker- Polarisalion der
lösung in den Apparat gelegt. Man wiederholt jetzt die Scharfeinstellung des Fernrohrs, bis Lösung.
die Linie, welche das Gesichtsfeld teilt, wieder deutlich sichtbar und ein scharfes kreisrundes Bild
des Gesichtsfeldes erzielt wird. Bleibt das Gesichtsfeld auch nach Veränderung der Einstellung
getrübt, so muß die ganze Untersuchung noch einmal von vorn begonnen werden. Hat man da-
gegen ein klares Bild erzielt, so dreht man die unter dem Fernrohre befindliche Schraube wieder
so lange, bis gleiche Beschattung eingetreten ist. Hierauf liest man an der Skala denjenigen
Grad, welcher dem Nullpunkte des Nonius vorangeht, und an letzterem die Zehntelgrade ab.
Wiederum führt man die einzelnen Beobachtungen mit Zwischenräumen von 10 bis 40 Sekunden
so lange aus, bis 5 oder 6 derselben untereinander um nicht mehr als 3/10 Grade abweichen;
als Endergebnis der Polarisation nimmt man den Durchschnitt der so ermittelten Werte. Ergab
die Prüfung der Quarzplatte nicht den richtigen Wert, so muß man die Abweichung berück-
sichtigen, und zwar hinzurechnen, wenn die Polarisation zu niedrig, und abziehen, wenn sie zu
hoch war.
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