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Wie in den Vorjahren waren auch 1906 an
dem Gesamthandel des Landes Singapore und
Hongkong am meisten beteiligt; unter den euro-
päischen Ländern rangiert Großbritannien wie
bisher an erster und Deutschland an zweiter
Stelle. Bei Frankreich ist im Gegensatze zum
Vorjahre beim Import eine nicht unbedeutende
Steigerung, beim Export dagegen ein Rückgang
eingetreten. Immerhin handelt es sich bei
Frankreich noch um verhältnismäßig geringe Be-
träge. Auffallend schwankend und unbedeutend
ist der Anteil Japans an dem siamesischen Handel.
Im einzelnen ergibt eine Vergleichung der
Beteiligung der bedeutenderen Einfuhr= und
Ausfuhrländer folgendes Bild:
Einfuhr nach Siam (Bangkoh.
1905 1906
Werte in Tikals
1. Singapore . 23 432 255 24 724 080
2. Großbritannien 12 015 972 12 073 993
3. Hongkong 5 613 635 18 270 932
4. China. 3443 803 3 783 783
5. Deutschland 3 190 995 4 691 748
6. Indien 3 158 266 4 286 086
7. Niederländisch-
Indien 1 866 701 940 463
8. Schweiz 1247 659 1 026 279
9. Vereinigte Staaten
von Amerika 980 462 1143 262
10. Frankreich 648 098 798 383
11. Cochinchina 640 049 843 308
12. Belgien . 624 555 762 578
13. Niederlande 409 816 620 106
14. Dänemark 397 288 198 943
15. Italien 357 563 385 287
16. Japan 283 362 120 780
Ausfuhr aus Siam (Bangkok).
1905 1906
Werte in Tikals
1. Hongkong 39 109 664 42 260 551
2. Singapore 39513992 41 531 572
3. Europa 6717 587 9 091 493
4. Indien 8 202 069 7 983 978
5. Deutschland 2 369 774 1147230
6. Großbritannien 1 683 831 1 469 288
7. Niederländisch-
Indien 1 491 352 1 119 438
8. Azoren 502 160 906 040
9. Dänemark 709 533 762 408
10. Frankreich 605 150 438 929
11. Cochinchina 240 882 372252
12. Italien . 93 890 283 799
13. Jaban . .. 969 600 4110
14. Südamerika 854 700 —
Die hohen Ziffern von Hongkong und Singa-
pore, die übrigens in den neuen anmtlichen
Statistiken für 1906 für das Vorjahr bezüglich
des Imports aus Singapore und Hongkong nicht
unbedentend nachträglich berichtigt worden find,
stellen natürlich nur Durchgangshandel dar, der
bei Hongkong hauptsächlich auf das Konto von
China und Amerika, bei Singapore auf Rechnung
von Großbritannien und Deutschland zu setzen ist.
Der Anteil Deutschlands hieran mag mit etwa
¼ oder ½ nur annähernd geschätzt, jedoch kaum
zu hoch gegriffen sein. Der Anteil Deutschlands
vermehrt sich weiter um eine in dem Sammel-
namen „Europa“ enthaltene Quote, deren Höhe
sich ebenfalls nicht bestimmen läßt.
Die in der obigen bbersicht enthaltenen
Ziffern des direkten Handels mit Deutschland er-
geben als Bilanz des wechselseitigen Verkehrs
dieser beiden Länder:
1904 1905
Werte in Tikals
1906
Ausfuhr von
Siam nach
Deutschland
von
513 856 2 369 774 4147230
chland
nach Siam 4649 951 3190 995 4 691 748
Gesamtumsatz 5 163 807 5 560 769 8 838 978
(Nach einem Bericht zu der da K# Minister-Residentur
angkok.)
Geplante Einführung von Drämlen auf gewisse
austroallsche Erzeugnisse im AKustralischen Bund.
Nach einem dem Parlament vorgelegten und
vom Unterhause bereits durchberatenen Gesetzent-
wurfe — Bounties Act 1907 — sollen auf ge-
wisse australische Erzeugnisse, wenn bei ihrer Ge-
winnung nur weiße Arbeiter beschäftigt werden,
während eines Zeitraums von 5 bis 15 Jahren
gewisse, in einer Anlage zu dem Entwurfe näher
bezeichnete Prämien gewährt werden, deren Ge-
samtbetrag bis zum 30. Juni 1922 412 500 ..
nicht überschreiten darf. Die in Betracht kom-
menden Erzeugnisse sind folgende: Entkkörnte
Baumwolle; Faserstoffe wie: neuseeländischer
Flachs, Flachs und Hanf, Jute, Sisalhanf;
Mohair; Olstoffe, die an eine Olfabrik zur Her-
stellung von Ol geliefert werden, nämlich: Kopra,
Baumwollensamen, Leinsamen (Flachssaat); un-
gereinigter Reis; Kautschuk; roher Kaffee; Tabak-
blätter zur Herstellung von Zigarren, von einer
vorzuschreibenden besseren Qualität; gewisse Fisch-
konserven; Datteln; getrocknete oder kandierte
und zur Ausfuhr bestimmte Früchte (außer Ko-
rinthen und Rofinen); gekämmte Wolle oder