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1. Kalifornische Baumwolle.
Diese Baumwolle hat zum wron Teil einen langen,
seidigen Stapel, wenn es auch den Anschein hat, daß
die teilweise keescch-varigo im Stapel, welcheb
zum geringen Teil etwas kurz ist, dem Beimengen
nicht gehörig ausgereister Baumwolle, sowie dem etwas
zu kräftig betriebenen Neinigungsprozeß. Uzuschreiben
ist. Beim Vermeiden dieser beiden 5 hat beim
weiterem Anbau diese Qualität eine gewisse Aussicht
auf gute Preise. Die Farbe ist gleichmäßig und leicht
gelblich (ereamy), vollständig beim Ginnen verdorben,
Baumwolle sehr weich, durch Ginnen grusig und knotig
geworden. Wert gut beaimt 60 Pf., im jetzigen Zu-
stand 45 bis 50 Pf. per ½ kg.
2. Togo-Baumwolle.
Der Stapel ist zwar kräftig, aber bei großer Ver-
schiedenartigkeit nicht sehr lang und vor allen Dingen
sehr spröde, nur zum Teil entspricht er der hezeichnung
„z stapel“, dbenn zum Teil ist er zu kurz dafür
Die Farbe ist befriedigend und zeigt eine leicht gelb-
liche Nuance. An der Reinheit der Baumwolle ist
nichts eg seben. Genau wie bei 1. schlechtes Ginnen.
3. Baumwolle älterer Kultur.
Der Stapel ist zwar zum Teil etwas spröde, Gidoch
sehr kräftig und haltbar. Die Länge sowie die Gleich-
mäßigkeit desselben ist ebenfalls befriedigend. Die
Farbe ist gleichmäßig schön, ziemlich weiß, mit einer
gans geringen Abweichung zu crcam n der Rein-
Bitd D Vaumwole ist nichts auszusetzen. der 5t
is 5
4 Baunwolt- (ältere Baumwolle).
Der Stapel ist spröde und kräftig von mittelmäßiger
Länge. Es zeigen sich bei der Farbe sehr störende,
unausgereifte Ptellen, wie auch die Reinheit zu wünschen
übrig läßt. Wert 50 Pf.
Aus Alkassin (Nordkamerun) erhielt das
Komitee Eingeborenen-Baumwolle durch den leider
inzwischen gefallenen Hauptmann Glauning;
das Urteil der Chemnitzer Actien-Spinnerei vom
11. September lautet:
Die Alkassin-Baumwolle mag auf dem Transport
etwas gelitten haben und besonders etwas gelbfleckig
geworden sein; immerhin läßt sich erkennen, daß ein
sehr brauchbares Produkt vorliegt. Der Stapel ist
nicht sonderlich lang, aber sehr fest und, wie sich aus
einzelnen unbeschädigten Bolls —ie ließ, seidig und
iemlich gleichmähig, solche Bolls zeigen auch eine
Fö0h-l weiße Farbe. Ich schätze die Baumwolle gleich
einer fullymi ling Texas von gutem Stapel und würde
sie mit 51 Pf. per ½ kg bewerten.
Südwestafrika.
Durch die erfolgreiche Expedition des Haupt-
manns Franke ist die Ausdehnung der deutschen
Verwaltung über den nördlichen Teil der Kolonie,
der allein für den Baumwollbau in Betracht
kommt, näher gerückt. Die dort mit Togo-Saat
angestellten kleinen Kulturversuche sind ziemlich
günstig ausgefallen. Das Komitee befaßt sich
daher neuerdings mit dem Plane der utsendung
einer B au
nach diesem Gebiet.
Deutsch-Ostafrika.
Endgültige Zahlen über die Ernte 1907/08
liegen noch nicht vor. Einer früheren Schätzung
des Kommissariats zufolge soll die Ernte 1800
Ballen à 500 Pfund erreichen. Der für ost-
afrikanische Baumwolle erzielte Durchschnittspreis
in 1907/08 beträgt 76 Pf. per ½ kg, für
Baumwollsaat 108 “ per Tonne. Das Komitee
hat auch für das Jahr 1909 die folgende Preis-
garantie festgesetzt:
a) entweder jedes Quantum im Schutzgebiet
produzierter Baumwolle in Deutschland ohne An-
rechnung einer Kommission bestmöglichst zu ver-
kaufen und den Erlös unter Abzug der für See-
fracht, Seeversicherung, Landungsspesen, Eisen-
bahnfracht und kleine Spesen entstandenen Kosten
den betreffenden Verladern zu überweisen;
b) oder jedes Quantum Baumwolle frei Küste
Ostafrika zum Preis von 40 Pfennig für ein
Pfund entkörnte Baumwolle in einer der ägyp-
tischen „kully good fair“ gleichwertigen oder sie
übertreffenden Qualität und 30 Pfennig für ein
Pfund entkörnte Baumwolle in einer der ägyp-
tischen „kully good fair“ nicht gleichkommenden
Oualität abzunehmen.
Die von Professor Zimmermann-Amani
verfaßte Anleitung zum Baumwollbau erscheint
demnächst in zweiter verbesserter Auflage und ge-
langt in deutscher und Suaheli-Sprache zur Ver-
teilung.
Die neue Pflanzzeit beginnt — verschieden
in den nördlichen und südlichen Bezirken der
Kolonie — zwischen Februar und April. Außer
der in der Kolonie selbst gewonnenen Saat hat
das Komitee Saatgut im Werte von etwa
30 000 .X beschafft und weiterhin Bestellungen
für die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft, die
Firma Hermann Schubert und Herrn Dr. Groppler
vermittelt. Von ägyptischer, bester auserlefener
Saat wurden vom Komitee über 1500 Zentner
Mitafifi, über 1000 Zentner Abassi und 2 Zentner
Joanowich in diesem Jahre in der Kolonie ein-
geführt. Ausdrücklich bemerkt das Komitee, daß
den Lieferanten allerbeste auserlesene Qualität
des Saatgutes zur Pflicht gemacht ist und daß
die Lieferanten diese Verpflichtung übernommen
aben.
Im Bezirk Tanga soll dieses Jahr auch ein
Versuch mit Togo-Saat unternommen werden.
Wegen der neuerdings vielgenannten Cara-
vonica-Baumwolle haben zwischen dem Komitee
und der Baumwoll-Centrale G. m. b. H. Ver-
handlungen stattgefunden, die zu folgender Er-
klärung der Baumwoll-Centrale G. m. b. H. ge-
führt haben: