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Auch die Ausfuhr von Mutternelken geht zum
großen Teil nach Deutschland.
Insgesamt bewertete sich die Ausfuhr von
Nelken, Nelkenstengeln und Mutternelken aus
Zanzibar im Jahre 1906 auf 5 580 179 Rupien
gegen 4507 460 Rupien im Vorjahre.
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Zanzibar.)
Die swiebelernte in figypten 1907.
Der Kaiserliche Konsul in Alexandria berichtet:
In der Zeit vom 1. März bis zum 15. Juni 1907
sind von hier aus 1 149 120 Sack Zwiebeln im
Einzelgewicht von annähernd 50 kg verschifft
worden; hiervon gingen: nach Liverpool 422 653
Sack, Hull 224 260 Sack, London 100 618 Sack,
Manchester, Glasgow und Leith 24 042 Sack,
Triest 234 646 Sack, Genua und Venedig 17323
Sack, Marseille 26 813 Sack, Hamburg 56 652
Sack, Antwerpen, Dünkirchen und Rotterdam
22 396 Sack, nach den Levante-Häfen einschl.
Odessa 20 717 Sack.
Das schließliche Ergebnis ist für die hiesigen
Verschiffer kein günstiges gewesen, da die Ver-
kaufspreise in Europa, zum Teil wegen Beschädi-
gung der gesandten Ware, hinter den hiesigen
Einkaufspreisen zurückgeblieben sind. Günstiger
gestalteten sich die Verkäufe der über Liverpool nach
Nordamerika, insbesondere nach New-York, Boston
und Philadelphia, versandten Ware. Der Ver-
sand nach diesen Plätzen ist in der für Liverpool
angegebenen Zahl mit enthalten. Er dürfte mehr
als die Hälfte der gesamten Zwiebeleinfuhr Liver-
pools betragen haben.
Aussichten der indischen Relsernte 1907/08.
Das zweite Memorandum über die gesamte
Reisernte Britisch-Indiens für die Saison 1907/08
ist unter dem 19. Dezember 1907 veröffentlicht
worden. Die Schätzungen, die diesem Berichte
zugrunde liegen, umfassen ein Areal, das 78,3
v. H. der gesamten in Britisch--Indien unter Reis-
kultur stehenden Fläche ausmacht, wie sie aus dem
Durchschnitte der fünf mit 1905/06 abschließenden
Jahre berechnet ist.
Während die Oktoberschätzung einen Rückgang
in der Reisanbaufläche von 1,2 v. H. erkennen
ließ, lauten die Dezemberberichte günstiger und er-
mäßigen den Rückgang auf 1 v. H. Der Sommer-
reis in Bengalen, Ostbengalen und Assam hat eine
Zunahme im Anbau von 70 000 Acres erfahren,
auch im unteren Burma und im Anbau von
Herbstreis in Bengalen hat sich eine Zunahme
bemerkbar gemacht. Dagegen hat die Kultur von
Winterreis in Ostbengalen und Assam beträchtlich
nachgelassen, ebenso in Bengalen. Ferner ist in
Madras weniger Reis angebaut worden, und in
Ostbengalen und Assam hat auch der Anbau von
Herbstreis eine Einschränkung erfahren.
Die gesamte in Britisch-Indien mit Reis be-
stellte Fläche beträgt 52 216 500 Acres im Ver-
gleich mit 52 746 200 Acres im Vorjahre, wo-
raus sich eine Abnahme im Reisanbau von
529 700 Acres oder 1 v. H. ergibt.
Nur aus Burma wird der Verlauf der Witte-
rung als günstig gemeldet, und der für die
Ausfuhr verfügbare Überschuß dieser Provinz
wird auf 2 514 000 Tons Kargoreis oder auf
42 610 000 ewts gereinigten Reis geschätzt.
Aus den Einzelberichten der Provinzen, denen
der Prozentsatz, mit dem sie an der gesamten
Reisfläche in Britisch-Indien beteiligt sind, in
Klammern beigesetzt ist, mögen noch folgende An-
gaben hervorgehoben werden:
Bengalen (34,8 v. H.). Die mit Herbst-
reis bestellte Fläche wird zu 4 446 200 Acres
gemeldet gegen 4 309 000 Acres im Vorjahre,
woraus sich eine Zunahme von 3,2 v. H. ergibt.
Die Witterung ist im großen ganzen wegen des
unzeitgemäßen und schlecht verteillen Regens keine
günstige gewesen. Nimmt man den Ertrag zu
72 v. H. einer Normalernte an, so kann der
Rohertrag an gereinigtem Reis auf 23519 500 cwts
bemessen werden gegen 22 160 000 cwts im
Vorjahre.
Das Areal unter Winterreis wird zu 19 845 300
Acres angegeben gegen 20 043 400 Acres im
Vorjahre, es ist also um 1 v. H. zurückgegangen.
Für den Winterreis ist die letzte Zeit besonders
ungünstig gewesen. Der Regenfall im Mai und
zu Anfang Juni blieb hinter der durchschnittlichen
Regenmenge zurück, und erst in der letzten Hälfte
des Monats Juni fiel ausreichender Regen für
das Fortkommen der Saaten. Im Juli litten
die Felder mit Ausnahme von Nordbihar sehr
unter dem Mangel an Feuchtigkeit, und erst spät
im Angust fiel Regen, so daß in den meisten
Bezirken die Verpflauzung sehr aufgehalten wurde.
In Orissa, Chota Nagpur und in Teilen von
Südbihar und Südwestbengalen litten die Reis-
felder anfangs unter der Dürre und später im
August unter den Überschwemmungen. Im Sep-
tember erhielten einige Bezirke zwar Regen, der
Monat Oktober verlief aber regenlos. Auf den
höher gelegenen Ländereien stellte sich infolge-
dessen eine vollständige Mißernte ein, und der
durchschnittliche Ertrag pro Acre wird nur auf
53 v. H. einer Normalernte geschätzt. Auf dieser
Basis würde sich ein Gesamtertrag von 1156270000
ewts ergeben gegen 172 291 400 ewts im Vor-
jahre.