Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Zunahme um 6,7 v. H. ergibt, die den günstigen 
Witterungsverhältnissen der Saatzeit zuzuschreiben 
ist. Die Herbstregen setzten zu Ende der dritten 
Juliwoche ein und hörten Ende August auf. 
Infolge der längeren Trockenheit verdorrten die 
Pflanzen entweder oder wiesen nur geringen 
Ertrag auf. Die Ausbeute an unvermischtem 
Sesam wird auf 9900 Tons geschätzt; sie bleibt 
hiermit um 72,6 v. H. hinter der Ausbeute des 
Vorjahrs zurück. Das Areal und der Ertrag der 
mit Sesam im Gemenge mit anderen Saaten 
bestellten Flüche werden auf 900 000 Aecres bzw. 
30 000 Tons geschätzt gegen 775 000 Acres 
bäw. 90 000 Tons im Vorjahre. 
In den Zentralprovinzen und Berar 
(18,5 v. H.) wird die gesamte Sesamfläche 
zu 843 300 Acres angegeben, davon 747 700 
Acres in den Zentralprovinzen und 95 800 Acres 
in Berar. Diese Fläche ist um 4,3 v. H. größer 
als die vorjährige. Der Beginn der Saison ge- 
staltete sich im allgemeinen günstig und förderte 
die Aussaat sowohl der Früh= wie auch der 
Spätsorten. Indessen schädigten die dann folgenden 
fortwährenden und heftigen Regen die Pflanzen 
und hinderten sie in vielen Distrikten am Wachs- 
tum. Schaden wurde dann durch das frühzeitige 
Aufhören der Regen verursacht. Die November= 
schauer gestalteten die Aussichten etwas günstiger. 
Der Gesamtertrag wird zu 47 900 Tons (davon 
37 800 Tons in den Zentralprovinzen und 
10 100 Tons in Berar) angegeben gegen 70 400 
Tons (davon 60 700 Tons in den Zentral= 
provinzen und 9700 Tons in Berar) im Vor- 
jahre; er ist um 32 v. H. geringer als der vor- 
jährige. 
Madras (17,2 v. H.). Die gesamte in den 
Raiyatwaridörfern bis Ende Dezember 1907 mit 
Sesam bestellte Fläche wird auf 387 000 Acres 
geschätzt; sie ist um 8,4 v. H. größer als die 
vorjährige, dagegen um 18,7 v. H. kleiner als 
die fünfjährige Durchschnittsfläche. Der Stand 
der Saaten wird als ziemlich gut bis gut be- 
zeichnet. Der Ertrag wird auf 31 100 Tons 
geschätzt gegen 29 600 Tons im Vorjahre. Die 
von den anderen als den Raiyatwaridörfern ge- 
1 v. H. ergibt. 
  
meldete Anbaufläche wird auf 31 400 Acres, 
d. h. 2½ mal mehr als im entsprechenden Zeit- 
raume des Vorjahres, angegeben, indessen sind 
die Berichte unvollständig. Der Ertrag wird 
auf etwa 3200 Tons geschätzt. 
In den britischen Bezirken von Bombay 
(8 v. H.) und Sind (2 v. H.) wird die mit 
Sesam besäte Fläche zu 426 600 Acres gemeldet; 
sie ist um 15,6 v. H. geringer als die vorjährige. 
Für die Eingeborenenstaaten, einschließlich Baro- 
das, wird das Areal auf 568 300 Acres geschätzt 
gegen 599 900 Acres im Vorjahre, was einer 
Abnahme um 5,3 v. H. gleichkommt. Die Saaten 
litten sehr unter der Trockenheit, und an manchen 
Plätzen, insbesondere in Nord-Gujarat, in den 
östlichen Teilen des Dekkan und Karnatak ver- 
dorrten die Pflanzen. Von einigen Plätzen wurde 
auch Insektenschaden gemeldet. Der Gesamtertrag 
wird für Bombay und Sind auf 63 800 Tons 
(davon 22 500 Tons in den britischen Bezirken 
und 41 300 Tons in den Eingeborenenstaaten) 
oder auf 66,5 v. H. niedriger geschätzt als der 
vorjährige, welcher sich auf 190 300 Tons belief. 
Zu dem Gesamtertrage steuern 72 v. H. Gujarat 
und 13 v. H. Dekkan bei. 
Für das Punjabgebiet (4 v. H.) wird die 
mit Sesam besäte Fläche zu 84 100 Aeres 
angegeben gegen 95 500 Acres im vergangenen 
Jahre. Hieraus ergibt sich eine Abnahme von 
12 v. H., welche dem Mangel an Niederschlägen 
und dem Wassermangel in den Bewässerungs- 
kanälen zugeschrieben wird. Die Ausbeute wird 
auf 4700 Tons geschätzt und ist um 46,6 v. H. 
geringer ausgefallen als im Vorjahre. 
In Hyderabad wird die Sesamfläche zu 
484 900 Acres gemeldet gegen 480 200 Aeres 
im Vorjahre, woraus sich eine Abnahme um 
Der Stand der Saaten ist mit 
Ausnahme eines Distrikts ungünstig, und man 
erwartet einen Ertrag von 48 v. H. einer Normal- 
ernte gegen 63 v. H. im Vorjahre. 
Anbaufläche und Ertrag stellen sich nach dem 
Schlußmemorandum in übersichtlicher Anordnung 
für die einzelnen Teile Britisch-Indiens, wie folgt: 
Anbaufläche 
  
. Laufende Vorjährige Fünfjährige Zehnjährige 
Provinzen Ernte Durchschnittsfläche 
Vereinigte Provinzen: Acres cres 
Reine Saat. 329 800 309 200 305 300 244 900 
Mischsaat 900 000 775 000 675 000 648 000 
Jemiratrbdinte und Berar. 843 300 807 900 897 000 869 800 
adras 387 000 357 000 476 000 493 000 
Bombay mit Eingeborenenstaaten 944 300 1 049 500 906 700 776 700 
Sind mit Eingeborenenstaaten 50 600 55 900 102 500 121 900 
Punjab. 84 100 95 500 183 700 171 600 
Hyderabad 484 900 480 000 539 300 454 400 
Zusammen Reir Saat 3 124 000 3 155 000 3 410 500 3 132 300 
Mischsaat 900 000 775 000 675 000 648 000
	        
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