Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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liegenden Verordnung nötigen Betrag vorstrecken; 
die Rückzahlung erfolgt aus dem Überschuß des 
Geldbestandes, auf den sich der vorige Para- 
graph bezieht. 
Art. 41. Die vorliegende Verordnung tritt 
sechzig Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. 
Palast, den 9. September 1904. 
Manoel Raphael Gorjäo. 
  
Erhöhung des Ausfubhrzolls auf Kautschuk in der 
Westlichen Jone des Ronventionellen KRongobechens. 
Die Regierungen der Französischen Republik, 
Portugals und des Kongostaates sind — laut 
Notenwechsel vom 25. Juni v. Is. zwischen dem 
portugiesischen Minister der auswärtigen Ange- 
legenheiten und dem französischen Gesandten sowie 
dem belgischen Geschäftsträger in Lissabon — in 
Abänderung des Artikels 2 des Lissaboner Proto- 
kolls vom 8. April 1892, betreffend die Zoll- 
erhebung in der westlichen Zone des konventio- 
nellen Kongobeckens (Kol. Bl. Nr. 10 vom 
15. Mai 1892) übereingekommen, vom 2. Juli 
1907 ab die Ausfuhrzölle auf Kautschuk unter 
Zugrundelegung eines Wertes von 6 Francs 
(anstatt 4 Francs) für das Kilogramm zu erheben. 
BRelsernte Britisch-Indilens 1907/08. 
Das Schlußmemorandum über die gesamte 
Reisernte Britisch-Indiens für die Saison 1907/08 
ist unter dem 20. Februar d. Is. veröffentlicht 
worden. Die Schätzungen, die diesem Berichte 
zugrunde gelegt sind, umfassen ein Areal von 
78,3 v. H. der gesamten in Britisch-Indien unter 
Reiskultur stehenden Fläche. Keine Berichte 
wurden im Februar geliefert von Bengalen 
(34,8 v. H.) und Ost-Bengalen und Assam 
(23,1 v. H.). Für diese Provinzen ist die im 
Dezemberbericht (vgl. Kol. Bl. 1908, S. 138f.) 
gemeldete Anbaufläche zugrunde gelegt. Der 
Landwirtschaftsdirektor hat indessen die Schätzung 
des Ertrags an Winterreis für Ost--Bengalen und 
Assam abgeändert, die jetzt auf 92 v. H. einer 
normalen, statt 77 v. H. nach der Dezember- 
schätzung, angegeben wird. Auf dieser Grundlage 
wird der Ertrag auf 104 190 000 ewts statt auf 
87 203 000 ewts berechnet. 
Die Gesamtanbaufläche wird jetzt zu 
53 747 100 Acres gemeldet, so daß sie hinter 
der vorjährigen Fläche um 410 500 Acres oder 
0,8 v. H. zurückbleibt. 
Die Gesamtausbente wird auf 384484700 
ewts geschätzt, das sind 10 v. H. weniger als im 
Vorjahre. 
Einen Überblick über die Anbaufläche und den 
Ertrag der Reisernte 1907/08 in den einzelnen 
Provinzen ergibt die folgende Zusammenstellung: 
  
  
  
  
- Fünfjähriger 
Provinzen 1907/08 1906/07 Durchschnitt 
Anbaufläche in Acres 
Bengalen: 
Sommerreis 181 700 163 600 173200 
Herbstreis 4446 200 4309 000 4212500 
Winterreis. 19845 300 20 043 400 19 958 400 
zusammen 24 473200 24 516 000 24 374 100 
Ostbengalen und Assam: 
Sommerreis") 281 300 229 500 270200 
Herbstreis 3450 000 3 481 200 38817 000 
Winterreis. 11 .825 000 12 012 100 12303 300 
zusammen 15 056 300 15 723 500 16390 500 
Madras 6925 400 69044 400 7 125 800 
Unterburma 7292200 6 978 700 6699 000 
Insgesamt 53747 100 54 157 600 54 589 400 
Bengalen: Ertrag an gereinigtem Reis in cwis 
Sommerreis 1 014600 1098 800 1177800 
Herbstreis 23519 500 22 160 600 26 067 700 
Winterreis 115 627 000 172291 400 100 217800 
zusammen 140 161 100 195 545 800 217 463 800 
Ostbengalen und Assam: 
  
  
Sommerreis") 1 708 000 1 488 800 1 727000 
Herbstreis. 24 150 000 16249 000 ) 
Winterreis 104 190 000 102 108 000 ) 
zusammen 130 138 000 119 835 800 — 
Madras 49445 000 50 438 200 54 360 500 
Unterburma 44 740 000 61 924 000 59 812 000 
Insgesamt 3384 484 700 427 748 800 — 
Aus den Einzelberichten der Provinzen, denen 
der Prozentsatz, mit welchem sie an der Gesamt- 
anbaufläche Britisch = Indiens beteiligt sind, in 
Klammern beigesetzt ist, mögen folgende Angaben 
über die Ernte hervorgehoben werden: 
In Madras (10,6 v. H.) wird die in den 
Raiyatwaridörfern mit Reis bestellte Fläche auf 
6 925 400 Acres geschätzt gegen 6 944 400 Acres 
im Vorjahre; sie ist also um 0,3 v. H. zurück- 
gegangen. Der Stand der Ernte ist im allge- 
meinen ziemlich gut bis gut, und man er- 
wartet einen Ertrag von 49 445 600 ewts gegen 
50 438 200 ewts im Vorjahre, woraus sich eine 
Abnahme um 2 v. H. ergibt, die dem Wasser- 
mangel zur Reifezeit beizumessen ist. Die nicht 
Raiyatwaridörfer haben 351 400 Acres mit Reis 
besät, doch sind die Angaben hierüber unvoll- 
ständig. Der Ertrag wird auf 2 815 500 ewts 
geschätzt. 
In Unterburma (9,8 v. H.) wird die Ge- 
samtanbaufläche in den fünfzehn hauptsächlichsten 
) Nur für Ostbengalen. 
*"#) Nicht bekannt.
	        
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