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Die Schädelknochen der geschlachteten Schweine
werden dann an den Schattenbäumen ausgehängt.
Steil erhebt sich Lihir (Gerrit-Dennys) aus
dem Meere. Leider hinderte uns der strömende
Regen, die interessante Insel mit ihren Schlamm-
vulkanen und Geisern kennen zu lernen.
In nicht ganz drei Stunden hatten wir am
27. Juli Namatanai wieder erreicht und ver-
wandten den Rest des Tages zur Besichtigung
der von dem Stationschef angestellten Pflanz-
versuche. Ficus elastica zeigte gutes Wachstum,
Kakao dagegen will nicht fortkommen.
Am nächsten Tage setzten wir die Fahrt nach
Kaan-Insel (Tanga) fort. Die Wohnhäuser
der Eingeborenen sind tonnenartig gebaut. Auf-
fallend groß erscheinen die Vorratshäuser. Ich
sah solche von 40 bis 50 m Längez selbst solche
von 100 m Länge sollen auf der Insel anzu-
treffen sein. Mit den Eingeborenen verständigen
wir uns leicht, da die meisten schon bei Europäern
gearbeitet haben.
Abends setzten wir die Reise fort und fuhren
am 29. an der Südküste von Neu-Mecklenburg
durch den ziemlich schmalen Lambom-Kanal,
der zu beiden Seiten von malerischen, wald-
bestandenen Hügelketten eingesäumt wird. Nach
kurzem Aufenthalt, der zur Absetzung von Leuten
notwendig war, erreichten wir Lambom-Hafen
(Port Breton), den Schauplatz der unglückseligen
Marquis de Raysschen Expedition. Wir gingen
an Land, um uns die Überreste des Unternehmens
äu beschauen. Dann wurde auf der weiteren
Heimfahrt nach Herbertshöhe noch die Chinesen=
ansiedlung Wapi besucht. Die Leute sind fleißig
gewesen. Der für eine längere Reihe von Jahren
gepachtete Boden lohnt aber auch ihren Fleiß.
Kokosnüsse und Ficus zeigen ein Wachstum, wie
wir es vorher noch in keiner Pflanzung gesehen
haben.
Eine Tropfstelnhöhle in Kaiser-Wilhelmslond.
Über die Auffindung einer großen Tropfstein=
höhle in Kaiser-Wilhelmsland berichtet der Be-
zirksamtmann von Friedrich-Wilhelmshafen:
Auf eine Mitteilung des Paradiesvogeljägers
Richards und der Katholischen Mission über die
Auffindung einer großen Tropfsteingrotte be-
gab ich mich in Begleitung des Paters Lörcks
und des Dr. Born mit der Pinasse nach der
südlich vom Kap Croisilles gelegenen Innospitze,
von wo der Marsch ins Innere angetreten wurde.
Der Weg führte über die zum Rempibezirk ge-
hörigen Eingeborenendörfer Gadbit und Ibuga
zum rechten Ufer des Baches Jukan. Im Bach-
bett wurde ungefähr eine halbe Stunde aufwärts
marschiert; der Eingang zur Höhle befindet sich
oberhalb der Bachoberfläche am abschüssigen Süd-
ufer. Leider gestattete der vorgeschrittene Spät-
nachmittag nur eine kurze Besichtigung der Höhle.
Aber schon der erste Eindruck rechtfertigt das Ur-
teil, daß es sich um eine imposante Grotte von
staunenswerten Dimensionen handelt. Nach der
Angabe der Mission soll sie sich über 1 km hin-
ziehen. Von dem Vorhof gelangt man durch
Erklettern einer in die Felswand mündenden
Spalte in eine riesige Halle, die die Größe einer
mächtigen Kirche hat. An sie schließen sich weitere
Abteilungen an. Der Ausgang oder Abschluß
der Grotte wurde bisher nicht festgestellt. Im
Innern ist es stockfinster; umherliegende Fackeln
bezeugen, daß die Höhle den Eingeborenen be-
kannt ist. Die Höhle wurde von Richards zu-
fällig entdeckt und gegen den Willen der Ein-
geborenen betreten. Sie versuchten auch mich von
dem Betreten der Grotte abzuhalten. Erst durch
Anwendung von Zwang gegen die Bewohner
von Sambi gelang es mir, nachdem ich drei
Stunden in die Irre geführt worden war, auf
den richtigen Weg geleitet zu werden. Der
Grund des zurückhaltenden Benehmens der Ein-
geborenen ist offenbar Furcht vor bösen Geistern.
Die Grotte ist von der Küste bequem in zwei
Stunden zu erreichen.
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Kamerun.
Ein verstelnerter Wald.
Einem Berichte des Bezirksamtmanns Dr.
Mansfeld-Ossidinge über eine im Oktober 1907
unternommene Dienstreise nach dem Bakogolande
entnehmen wir folgende interessante Stelle;
„Beim Abstieg von dem auf der Spitze eines
Berges errichteten Dorfe Barika (auf der Karte
fälschlich als Mukuri bezeichnet; Mukuri = Berg)
nach dem Bakogolande zu wurde auf einem noch
nicht betretenen Gebirgspfade ein vollständig
versteinerter Wald gefunden, der sich etwa
3 km lang an einer Berglehne hinzieht; neben
einer großen Reihe von 10 bis 20 m langen
und 40 bis 90 cm dicken verkieselten Stämmen
wurde auch eine Menge noch senkrecht im Erd-
boden steckender versteinerter Holzstämme vorge-
funden.“
Ob in der Gegend des versteinerten Waldes
Steinkohle vorkommt, wird durch eine einge-
hende sachmännische Untersuchung festzustellen sein.
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