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Panorama von Lome,
werden von Engländern und Franzosen mit kleinen Dampfern bis zu den
höher liegenden Umladeplätzen befahren, von denen namentlich Kete
Kratschi am westlichen Grenzfluß, dem Volta, wichtig ist. Aber sie münden
auf fremden Gebieten, wären also für die Zwecke deutschen Handels ohne
großen Wert, wenn es nicht gelingt, hier ebenso wie auf dem Niger-
Benue die freie Schiffahrt durchzuführen und die Zollplackereien an den
Mündungen zu mildern. Erfreulich ist es, daß der Mono einen Seitenarm
nach Anecho entsendet und auf diesem von deutscher Seite erreicht werden
kann. Aber auch ohnedies ist die Schiffahrt hier mit vielen Schwierig-
keiten verknüpft.
Unser Hauptanlegeplatz ist Lome unmittelbar an der Grenze des
englischen Aschantilandes. Seit 1897 ist es Sitz des Kaiserlichen Landes-
hauptmannes. Es hat eine starke eiserne Landungsbrücke erhalten, und
zwei Bahnen verbinden es mit dem Innern und dem wetteifernden Hafen
Anecho. Auch die Straßen sind gut, besonders die nach dem wichtigen
Kete Kratschi. Anecho hieß früher Klein-Popo (von Pueblo, portugiesisch
für Volk). Namhaft sind ferner Misahöhe, Kpandu, Paratau und
Sansanne-Mangu. Zwischen diesen bestehen regelmäßige Postverbindungen,
welche von den Eingeborenen besonders gewürdigt werden. Porto Seguro