Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Siebenunddreißigster Jahrgang. 1909. (37)

— 162 — 
Zu 5. 
Maßgebend für die Aufnahme ist, daß die betreffenden Personen berufsmäßig tätig sind. Als 
solche sind diejenigen anzusehen, welche die Tätigkeit als Heildiener oder Masseur oder Desinfektor 
dauernd, wenn auch mit zeitweisen Unterbrechungen ausüben, mithin diese Tätigkeit sich zur Lebens- 
aufgabe gemacht haben, während eine nur gelegentliche Tätigkeit selbst dann, wenn sie wiederholt aus- 
geübt wird, als ausreichend für die Aufnahme nicht zu erachten ist. Ob die Tätigkeit gegen oder 
ahne Ettgelt ausgeübt wird und ihre polizeiliche Anmeldung stattgefunden hat oder nicht, ist dabei 
ohne Belang. 
Arzte oder andere ärztliche Medizinalpersonen, die unter 1 oder 2 gehören, sind nicht ein- 
zutragen, ebensowenig die Sanitätsunteroffiziere, so lange sie dem aktiven Dienste angehören. In der 
Spalte „darunter " sollen die unter A und B bereits gezählten Personen gesondert angegeben 
werden, die ausschließlich entweder als Masseure bzw. Masseusen oder als Desinfektoren tätig sind; 
bei letzteren ist von der Unterscheidung nach dem Geschlecht abgesehen. 
» Zu 5 Aa und Ba. 
Hier sind neben den Heildienern die in einigen Bundesstaaten unter anderen Bezeichnungen 
bekannten Personen gleicher Berufsart zu zählen, sofern sie staatlich geprüft sind, wie in Bayern die 
approbierten Bader locht auch die Badergehilfen). 
Zu 6. 
Maßgebend für die Aufnahme ist, daß die betreffenden Personen berufsmäßig als Kranken. 
pfleger in dem vorstehend zu 5 im 1. Absatz angegebenen Sinne tätig sind. Sind sie gleichzeitig 
Heildiener, Heilgehilfen usw., so sind sie unter 5 zu zählen. 
Unter Aa und Ba fallen nur solche Verbände, welche vorwiegend zur Förderung der Kranken- 
pflege gebildet find. Angehörige von Verbänden, die nur wirtschaftliche Interessen ihrer Angehörigen 
verfolgen, mithin nur als wirtschaftliche Vereinigungen von Krankenpflegern, nicht als Verbände für 
Krankenpflege angesehen werden müssen, sind daher nicht unter A a oder Ba, sondern unter Ab oder 
b zu zählen. 9“„ den lediglich wirtschaftlichen Vereinigungen von Krankenpflegern zählen z. B. solche 
Schwesternheime, die ihren Angehörigen nur Wohnung und Beköstigung geben. 
Zu 6 An und Ba. 
Grundsätzlich sollen nur solche Personen gezählt werden, welche bereits eine 7r Aus- 
bildung genossen haben und von ihrem Genossenschafts= oder Vereinsverband oder der religiösen An- 
stalt als zu selbständiger Arbeit befähigt erachtet werden. 
In den Schlußspalten „darunter . sollen die unter AaA-#B und Ba A-l B bereits 
ezählten Personen, die die staatliche Anerkennung erlangt haben, unter Ausscheidung nach dem Ge- 
Paechte gesondert angegeben werden. 
Zu 7. 
Maßgebend für die Aufnahme ist, daß die betreffenden Personen berufsmäßig in dem vor- 
stehend zu 5 im 1. Absatz angegebenen Sinne tätig sind. Die lediglich im Ausland geprüften oder 
approbierten Personen sind mitzuzählen, außerdem auch in den Spalten „darunter . besonders 
kenntlich zu machen. Die Zahl der auf die einzelnen Auslandsstaaten entfallenden Personen empfiehlt 
sich unter „Bemerkungen“ anzugeben. Ob die Tätigkeit sich gegen Krankheiten jeder Art oder nur 
gegen einzelne richtet, macht keinen Unterschied. Einzubeziehen sind die auf dem Gebiete der Geburts- 
hilfe tätigen Personen; indessen zählen Hebammen nicht hierher, sondern fallen unter 10. Soweit 
möglich, ist eine gesonderte Angabe der Geburtshilfe leistenden sowie derjenigen Personen, welche aus- 
schließlich oder vorwiegend einer bestimmten Behandlungsart, Homöopathie, Wasser-, Naturheil- 
verfahren, Kneippkur usw. huldigen, in der Spalte „Bemerkungen"“" erwünscht, z. B. „Darunter 
Geburtshilfe leistende Personen“ oder „Darunter Natmeilkünstler Ausgeschlossen sind Zahn- 
techniker und berufsmäßige Heildiener, siehe 4 und 5. Hühneraugenschneider sind überhaupt nicht zu 
zählen; sie kommen nur in Betracht, wenn sie berufsmäßige Heildiener sind oder in eine der anderen 
aufgeführten Berufsgruppen gehören, und sind alsdann dieser einzureihen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.