so daß die von der Großherzoglich-Sachsen-Weimar-Eisenachschen Regicrung
nach dem Inhalte des gegemwärtigen Artikels übernommene Verpflichtung zur
Gewährung eines Rasliages in Vacha sich auf die drei Jahre vom 1Sden Oktober
1831. an bis zum 1len Okrober 1834. beschränkt.
Arkikel III.
Einquartierung und Verpflegung der Truppen und die dafür
zu bezahlende Vergütung.
A. Verpflegung der Mannschaft.
Einzeknen Beurlaubten und sonst nicht im Dienste befindlichen Militair-
Personen wird weder Recht auf Quartier noch auf Verpflegung gegeben.
DOiejenigen Truppen aber, welche zum Quartier und zur Verpflegung
berechrigt sind, erhalten solche entweder bei den Eimvohnern, oder in den
Barracken, deren Anlage der betreffenden Regierung überlassen bleibt. Die
Utensilien in den Parracken bestehen für den Umteroffizier und Gemeinen in
Lagerstroh, einem Hakenbrett, Stühlen oder himreichenden hölxernen Bänken.
Jeder Unterofsizier und Soldat ist gehalten, mit der Einquartzerung und Ver-
Peflegung in den Barracken zufrieden zu seyn, sobald er dasjenige erh#lt, was
er reglemenksmäßig zu fordern berechtiget ist.
Die durchmarschirenden Truppen, welche der Marschroure gemäß bei den
Unterkhanen einquartiert werden, erhalten auf die Anweisung der Etappen-
Behbrden und gegen auszustellende Qufttung der Kommandirenden die Ratural-
Verpflegung vom Quartierwirthe, indem Niemand ohne Verpflegung fernerhin
einquartiert werden soll.
Als allgemeine Regel wird in bieser Hinsicht feftgesetzt, daß der Offzzier
sowohl wie der Soldat mit dem Tische seines Winthes zufrieden seyn muß.
Um jedoch schlechter Beköstigung von Seiten des Wirthes, wie über-
mäßigen Eorderungen von Seiten des Soldaten vorzubeugen, wird Folgendes
bestimmt: «
Der Unteroffizier und Soldat und jede zunt Militair gehoͤrende Person, die
nicht den Rang eines Offiziers hat, kann in jedem Nachtquartiere, sey es bei den
Einwohnern oder in den Barracken, verlangen: zwei Pfunde gut ausgebackenes
Roggenbrod, ein halbes Pfund Fleisch und Zugemüse, so viel des Mittags und
des Abends zu ciner reichlichen Mahlzeit gehrt; des Morgens zum Frühstück kam
der Soldat weiter nichts verlangen, so wenig wie er berechtiget ist, von dem
Wirthe Bier, Branntwein oder gar Kaffee zu fordern; dagegen sollen die Obrig-
keiten dafür sorgen, daß hinreichender Vorrath von Bier und Branntwein an
jedem Orte vorhanden ist, und daß der Soldat nicht uberkheuèrt werde. Die
Subalrern-Offiziere bis zum Hauptmann cxclasive, erhalten, außer Quarkier,
Holz und Licht, das nörhige Brod, Suppe, Gemüuse und ein halbes Pfund
Fleisch,