Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIV. Jahrgang, 1903. (14)

16 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
b. Anusfuhr. 
Duala-Bezirk Viktoria-Bezirk 
2 —— 
. Warengattung Menge Wert in Menge Wert in 
" kg Mark kg Mark 
1.Palmödl . . Liter 2748914 985 189 441 363 82 706 
2.] Palmkere ... 7647164I1564813 634 081 74540 
3.Gummi elastikum 71 808 289 374 50 342 138 123 
4.Elfenbein. 19 504 267 297 3 717 39741 
5. Kakao. 12 570 10 069 515 728 554 848 
6. Kopal 5457 12 053 46 23 
7.Kolanüsse. 1546 135 18 641 2458 
8.Ebenholz 352 235 59 405 637 268 48 936 
9. Rinde 82 584 15999 — — 
10. Kaffee# – T — 95 54 
11.otholz ... 52 000 4720 — — 
12.Mahagoniholz — — 1 Block 25 
13.Elemiharz ........... — — 149 74 
14.5icht besonders genanntes Hol 4200 252 — —- 
15.Taak......... — — 14 875 6 390 
16.Calabarbohnen — — — — 
Zusammen. — 3209306 — 1004918 
Dazu Einfuhr. — 4633 454 — 2520 239 
Zusammen. — 7842 760 — 36520 157 
  
  
  
Zur Statistik des Außenhandels des Schutzgebiets 
Ramerunn. 
Während das Jahr 1900 einen außerordentlichen 
Aufschwung in dem auswärtigen Handel Kameruns 
gebracht hatte, ist im Jahre 1901 ein Rückschlag zu 
verzeichnen. Im ganzen hat sich der Außenhandel 
des Schutzgebiets seit 1896 folgendermaßen gestaltet: 
  
  
  
Einfuhr . Ausfuhräesamthandel 
Jahr 
A M AM 
1896 5 358 905 3 961 308 9320213 
1897 6326 751 3385 463 9712 214 
1898 9296 797 4 601 620 13 898 417 
1899 11 133 196 1840 781 15 973 977 
1900 11215 014 5 886 458 20 131 472 
1901 9251 151 5984 576 15 235 727 
  
  
Die Einfuhr des Schutzgebietes hat mithin im 
Jahre 1901 gegenüber dem Jahre 1900 einen er- 
heblichen Rückgang erfahren. Der Rückgang verteilt 
sich auf nahezu sämtliche Warengattungen. 
Abnahme war am stärksten bei der Einfuhr von 
Geweben (1 401 000 Mk.); die Einfuhr ist ferner 
zurückgegangen bei Eisen und Eisenwaren um 
611 000 Mk., bei barem Geld um 530 000 Mk., 
bei Bauholz um 321 000 Mk., bei Feuerwafsen um 
317 000 Mk., bei Tabak um 273 000 Mk., bei 
Pulver um 235 000 Mk. Zu einem Teil dürfte 
die Ursache des Einfuhrrückgangs zu erblicken sein 
in den Kämpfen, die im Hinterland stattfanden. 
Ferner berichtet das Gouvernement von einem Zu- 
sammenschluß der Kaufmannschaft des Schutzgebiets, 
Die 
  
dessen Zweck in erster Linie die Normierung der 
Einkaufspreise von Landeserzeugnissen ist. Durch die 
Möglichkeit eines billigeren Einkaufs soll der Bedarf 
nach Importwaren eine Einschränkung erfahren haben, 
während die Warenbestände infolge der ungewöhnlich 
hohen Einfuhr des Jahres 1900 sich weit über das 
normale Maß angehäuft hatten. Dadurch ist schließ- 
lich eine wesentliche Einschränkung der Bestellungen 
notwendig geworden. Daß dieser beträchtliche Ein- 
fuhrrückgang nur eine vorübergehende Reaktion auf 
die, wie es scheint, in allzu raschem Tempo erfolgte 
Einfuhrsteigerung der letzten Jahre darstellt, dafür 
spricht die Tatsache, daß nach den vorläufigen Nach- 
weisungen die Einfuhr in der ersten Hälfte des 
Jahres 1902 den Rückgang nicht nur nicht fort- 
gesetzt hat, sondern aufs neue gestiegen ist; sie hat 
im ersten Semester 1902 einen Wert von 6035000 Mk. 
dargestellt, gegen 4 604 000 Mk. im ersten Semester 
1901; die Zunahme beträgt mithin für das halbe 
Jahr 1 431 000 Mk. 
Die Ausfuhr hat auch im Jahre 1901 ihre 
günstige Entwicklung fortgesetzt und hat einen Wert 
von 5 985 000 Mk. erreicht, gegen 5 886 000 Mk. 
im Vorjahr. Die Steigerung ist eingetreten, obwohl 
die Ausfuhr von Gummi, des immer noch wichtigsten 
Exportartikels, um 312 000 Mk. zurückgegangen ist. 
Insgesamt stellte die Ausfuhr von Gummi im 
Jahre 1901 noch einen Wert von 1 746 000 Mk. 
dar, also nahezu ein Drittel der Gesamtausfuhr. 
Die Ausfuhr von Palmkernen kam mit 1 640 000 Mk. 
der Gummiausfuhr sehr nahe; die Ausfuhr von 
Palmöl hat 1 069 000 Mk. betragen; beide Produkte 
der Olpalmen machen mithin nunmehr nahezu die
	        
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