G 82 20
Die Namen der Absatzländer für Teakholz sind
folgende:
Indien . mit 7 764 878 Tikals.
Hongkong ’ 1 335 314
Großbritannien 1 106 134=
Azoren - 907 040
Singapore . - 426877-
Europa ohne nähere
Angabe des Landes 307 21066 =
Deutschlnd 225 150
Japan, das im Jahre 1904 für 18 480 Tikals
bezogen hatte und im Vorjahr eine Steigerung
seines Bezugs auf fast 1 Million Tikals (genau
969 000 Tikals) zeigte, ist im Jahre 1906 in
der Liste der siamesischen Teakholzkäufer gänzlich
verschwunden.
Deutsche Firmen sind an der Teakholzausfuhr
bisher nicht beteiligt; es sind hauptsächlich englische
und französische und eine dänische Gesellschaft, die
diesen Handel fast monopolisiert haben.
(Nach einem Berichte der Kais. Minister-
Residentur in Bangkok.)
bandel Chlnas 1906.
Für die Mehrzahl der am auswärtigen Handel
Chinas Beteiligten dürfte das Gesamtergebnis des
Geschäftsjahres 1906 enttäuschend gewesen sein.
Verantwortlich dafür waren hauptsächlich die Nach-
wehen des russisch-japanischen Krieges, die Un-
gunst der Naturereignisse, die Uberspekulation in
den beiden vorhergehenden Jahren und die Ge-
staltung der Wechselkurse.
An den Hauptmärkten für ausländische Waren,
insbesondere Schanghai, Tientsin, Niutschwang
und Hongkong, waren gewaltige Lager von Ein-
fuhrwaren vorhanden, die einer aus Uüberschätzung
der Kaufkraft Chinas entspringenden Spekulation
ihr Dasein verdankten, so daß am Schluß des
Jahres derartige Waren im Werte über 150
Millionen H.-T. noch im Besitze der ausländischen
Kaufleute und Banken in China gewesen sein sollen.
Obschon die Einfuhr im Jahre 1906 etwas
zurückging, überstieg sie immer noch bedeutend die
Bedürfnisse des Landes. Die Ausfuhr dagegen
zeigte einen höheren Gesamtwert als 1905.
Dringende Not bei den chinesischen Landleuten,
die unter allen Umständen verkaufen mußten,
Spekulation der chinesischen wie der europäischen
Händler und hohe Preise im Ausland haben es
veranlaßt, daß trotz der ungünstigen Wechselkurse
und der schlechten Ernten die Ausfuhr ihrem
Gesamtwerte nach gestiegen ist. Freilich ist nicht
zu Üübersehen, daß ein großer Teil der Ausfuhr
noch der Ernte von 1905 entstammte.
Einfuhr und Ausfuhr weisen nach Abzug der
Wiederausfuhr ausländischer Waren in den letzten
füuf Jahren folgende Werte auf:
Einfuhr Auslhr
T.
1902. 315 363 905 214 v65 584
1903 326 739 133 214 352 467
1904 344 060 608 239 486 683
1905 447 100 791 227 888 197
1906 410 270 082 236 456 739
Dem plötlichen Emporschnellen der Einfuhr
im Jahre 1905 mußte ein Rückschlag folgen, und
in den nächsten Jahren wird der Wert der Ein-
fuhr sich voraussichtlich wieder der Zahl des
Jahres 1904 nähern. Dieser anscheinende Rück-
gang des Einfuhrhandels ist mit Freuden zu be-
grüßen, da er die Wiederkehr gesunderer Verhält-
nisse anbahnt. Die obigen Zahlen umpfassen nicht
den gesamten Außenhandel Chinas. Tatsächlich
sind die Einfuhr= und Ausfuhrwerte höher als
die angegebenen, denn sie berücksichtigen nicht den
Güteraustausch mit Rußland über die Landgrenze.
Für 1906 kommt außerdem hinzu der Handel
mit der Mandschurei über Dalny (Tairen) und
Antung, wo noch keine Seezollämter bestanden.
Der Wert der Einfuhr über diese beiden Plätze
wird auf mindestens 6 bis 7 Millionen H.-T.
geschätzt, während die Ausfuhr bedeutend geringer
war. Unter den Einfuhrwerten fehlt ferner die
Hauptmenge der Lieferungen an die Provinzial-
regierungen.
Der Wert der Einfuhr aus dem Auslande
ist gegen 1905 um etwa 8 vH. zurückgegangen.
Er betrug 1905: 447 100 791 H.-T. und 1906:
410 270 082 H.-T.
Besonders große Ausfälle erlitten Baum-
wollenwaren, Metalle und Petroleum, die zu-
sammen 64,5 Millionen H.-T. eingebüßt haben.
Die meisten übrigen Artikel haben Zunahmen er-
fahren, namentlich Zucker, Reis, Eisenbahn-=
materialien, Zigarren und Zigaretten, Bauholz,
künstlicher Indigo, Weizenmehl und Papier. Trotz-
dem bleibt die Einfuhr um fast 37 Millionen H.-T
gegen 1905 zurück.
Von der gesamten Einfuhr des Jahres 1906
gingen nach den Häfen der nördlichen Provinzen,
des Yangtse und des mittleren China 73,7 vH.,
davon nach Schanghai allein 52,6 v H., nach den
südlichen Häsen 24,6 vH. und nach den geöffneten
Plätzen an der Südgrenze 1,7 vH. Während
1905 Schanghai und die nördlichen Häfen den
Hauptanteil an der außergewöhnlichen Zunahme
der Einfuhr hatten, weisen dieselben Häfen im
Jahre 1905 den größten Ausfall auf, nämlich
zusammen fast 43 Millionen H.-T.
Die Veränderungen bei den hauptsächlichsten
Waren sind aus der nachstehenden Zusammen-
stellung ersichtlich: