Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Deutsch-Togo liegt an der Sklavenküste, zwischen 
der englischen Goldküsten = Kolonie und Französisch- 
Dahomey. Die Deutschen haben dort außer der Bahn- 
linie, welche die beiden Haupt-Küstenpunkte, die ie Haupt= 
stadt Lome und Anecho, verbindet. Ende eine 
zweite Eisenbahn von Lome nach Palime i L0 neine 
ausgebaut. In den beiden ersten Betriebsmonaten hat 
diese Linie eine Bruttoeinnahme von 32 000 Mk. erzielt. 
Eine Straße von Jo nach Kame bildet die Fortsetzung 
dieser Linie ins Gebirge hinein. 
Dieser erste Versuch, ins Hinterland vorzudringen, 
ist so gut ausgefallen, daß man im Reichstag die 
nötigen Gelder zur Anlage einer zweiten Linie von 
Lome -uach Atakpame verlangen wird. 
ee planmäßige Entwicklung des Schutzgebietes 
hat sehr beträchtliche Erfolge gezeitigt. 
Die Ausfuhr von Palmöl, Gummi und Mais 
(19 000 t) ist außerordentlich gestiegen. 
Was die Baumwolle betrifft, so hat sich ihre Er- 
zeugung von 519 Ballen im Zeitraum 1904/05 auf 
857 Ballen im Beitraum aiche behoben, was einer 
Zunahme von 60,5 v. H. entsprich 
Im übrigen sind die i auf den Gedanken 
gekommen, landwirtschaftliche Ausstellungen zu ver- 
  
anstalien, welche die besten Früchte zu zeitigen ver- 
sprechen. Die erste dieser Ausstellungen hat einen 
derartigen Erfolg gehabt und einen solchen Wetteifer 
unter den Eingeborenen hervorgerufen, daß die Ver- 
waltung diesen Versuch schon 1910 erneuern will. 
Unsere Nachbarn haben auch Wiriuchsgirten 
urganiste. und deren mehrere neue angele 
Endlich hat der land= und spensun rieae Sach- 
verständige dessen ellung, neu geschaffen wurde, dem 
Gouvernement als nis von Studienreisen durch 
Süd-Togo (wo er nahentiich auch Goldlager entdeckt 
hat) einen wohldurchdachten Wirtschaftsplan für diese 
Gegend zur Prüfung vorgelegt. 
In sechs Jahren (1900 bis 1906) hat Deutsch-Togo 
seinen Gesamthandel- von G200 S3 Ml. auf 10632 148 Mk. 
auwachsen sehen. Einfuhr ist um mehr als das 
Dobelte gestiegen C 17 786 Mk. im Jahre 1900 gegen 
2 Mk. im Jahre 1906), die Ausfuhr im näm- 
443 W““½ von 3.058 902 Mk. auf 4 199 586 Mk. 
Heute steht, wie man sieht, Deutsch-Togo als 
eine blühende Kolonie da, und dieses Beispiel 
kann uns nur nutigen zur planmäßigen und 
sterigen Enwichlini nuferge überseeischen Besitzungen. 
  
  
Verkehrs-Nachrichten. 
Die in Deutsch-Ostafrika gelegenen Postagenturen in Amani, Muansa, 
Tabora und 
Udjidji sind zum Nachnahmedienst bei Sendungen aus Deutschland zugelassen worden. 
Postdampfschiffsverbindungen nach den deutschen Schutzgebieten für den Monat April 1908. 
  
Die Abfahrt erfolgt 
Ausschiffungshafen. 
Briefe müssen aus 
  
Nach vom Ein- "1 Dauer Berlin spätestens 
schiffungshafen! am: der Uberfahrt abgesandt werden am: 
1. deutsch-Ostafrihe. Neapel #"4. Mai Mombasa O0 16 Tage 2. Mai 
#a) na utoba, Muansa und Mmeuse Schiffe) 10 abds. 
Schlrat#U –—2 
b e Marseille 10. jedes Monats Mombasa O 17 Tage 8. jed. Mts. 10 abds. 
bahn und von drsn Endstarion 1 
zu den Bestim- Brindisi . . .... Mombasa 17 Tage ... 10 abds. 
wungsorten Eengl. Schsfe)n Mombasa 18 Tae 10 5 abds. 
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Negpel 1. Mai Daressalam 18 Tage 2. Mai 
(eutsche Schtffe) 108 abds. 
Marseille 10. jedes Monato#Zanzibar 18 Tag 8. jed. Mts. 10 abds. 
— 
— 
nach Deutsch-Ostafrikao 
dausfell der unter a und b 
enannten Postorte) 
Brindisi 
(engl. Schiffe) 
Brindisi « 
(enql-Schtsse)i 
  
ivon . ibar ueelbar 
Weiterbeförderung nach 
brrtsganiel in 6 Stund.) 
Daressalam 17 Tage 
Zanzibar 20. 22 nage: 
nach Dar 
  
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mit nächster aüa 
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108 abds. 
Mai 
8 abds.
	        
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