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Jollvergünstigung für britische Pflanger auf den
Heu-HPebriden.
Es besteht die Absicht, britischen Pflanzern
auf den Neu-Hebriden Zollvergünstigungen bei
der Einfuhr von Mais und Kaffee nach Australien
zu gewähren.
(The Board of Trade Journal.)
Verschiedene
* Roloniale Vorlefungen
nehmen in den Vorlesungsverzeichnissen unserer
deutschen Hochschulen erfreulicherweise einen von
Semester zu Semester immer größeren Raum
ein. So ersehen wir z. B. aus dem soeben
erschienenen Vorlesungsverzeichnis der Universität
Halle für 1908/09, daß an der genannten
Universität im nächsten Wintersemester nicht
weniger als 15 Vorlesungen kolonialen Inhaltes
abgehalten werden.
Es lesen: Dr. Sommerlad über „Deutsche
Kolonialgeschichte“, Prof. Dr. Wohltmann über
„Die Besiedlung und Entwicklung unserer Kolo=
nien“ (mit Lichtbildern), sowie über „Tropische
Landwirtschaft mit besonderer Berücksichtigung
unserer Kolonien“. Ferner lesen Dr. v. Ruville
über „Geschichte der britischen Kolonien im
19. Jahrhundert", Dr. Schenck über „Landes-
kunde in den deutschen Kolonien“, Dr. Scupin
über „Praktische Geologie der deutschen Kolonien“,
Dr. Golf über „Die Landwirtschaft in den
Steppengebieten, vornehmlich in Amerika und
Afrika (Deutsch-Südwest) mit besonderer Berück-
sichtigung der Feldbewässerung und der Viehzucht“,
Prof. Dr. Mez über „Die Pflanzenwelt Afrikas
mit besonderer Berücksichtigung der deutschen
Kolonien und ihrer Produkte", Dr. Brandes
über „Die Tierwelt unserer Kolonien“, Prof.
Dr. Fischer über „Koloniale Tierzucht",
Dr. Fleischmann über „Deutsches Kolonialrecht“
sowie über „Internationales Verkehrsrecht und
internationale Rechtspflege“, Prof. D. Hauß-
beiter über „Das Wirken der Missionen inner-
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Der letztgenannte Gelehrte veranstaltet außerdem
„Übungen im missionswissenschaftlichen Seminar“,
Prof. Dr. Waentig „Kolonialpolitische Übungen
im staatswissenschaftlichen Seminar“.
Welt
Die Dest am Vintoriasee.)
Am 11. Juni d. Is. ist in Port Florence
(Kisumu), dem Endpunkt der Ugandabahn am
Biktoriasee, die Pest ausgebrochen. Es sind bis-
) Nach einem Bericht des Kaiserlichen Vizekonsuls
in Mombasa.
Mitteilungen.
her sechs Fälle festgestellt worden, von denen
vier tödlich verlaufen sind.
Da am Viktoriasee die Pest offenbar endemisch
ist, so wurde durch dieses erneute Aufflackern der
Seuche keinerlei Beunruhigung hervorgerufen; der
Bahnverkehr erleidet nur geringe Beschränkungen
hinsichtlich der Eingeborenen.
Die Seuche beschränkt sich bisher auf die von
der Bahnstation und dem Landungsplatz getrennt
liegende Eingeborenenstadt.
Eine Verbindung des ägyptischen Sisenbahnnetzes
mit s
n.
Aus Kairo wird der „Deutschen Orient-
Korrespondenz“ geschrieben:
„Dem kürzlich genehmigten Weiterbau der
Bagdadbahn wurde in hiesigen englischen Kreisen,
wie zu erwarten war, mit einer Stimmung des
Unbehagens begegnet. Aus dieser Stimmung
heraus ist nun der Plan einer Verbindung des
ägyptischen Eisenbahnnetzes mit Syrien
aufgetaucht.
Inwiefern Erwägungen militärischen Charakters
für den Wunsch nach dieser Ausdehnung des
ägyptischen Eisenbahnnetzes ausschlaggebend waren,
bleibe einstweilen dahingestellt. Beachtenswert ist
die Tatsache, daß hier eine Uberbrückung des
Suezkanals in Aussicht genommen und daß die
fragliche Bahnverbindung die Meeresküste entlang
über Kalaät-el-Arisch und Gasa bis Jaffa
gedacht ist.
Über die Stellungnahme der Hohen Pforte
diesem Projekte gegenüber hat man sich in den
hiesigen maßgebenden Kreisen einstweilen noch
nicht vergewissert. Mit Sicherheit verlautet jedoch,
daß man zu diesem Zweck in Konstantinopel ent-
sprechende Schritte einzuleiten gesonnen ist.
Was die Finanzierung des projektierten Eisen-
bahnbaues angeht, so würde die Regierung in
London die dortigen Finanzkreise für den Plan
zu gewinnen suchen, zumal der ägyptische Fiskus
in diesem Jahre und voraussichtlich auch noch im
nächsten Jahre dermaßen iun Ebben begriffen ist,
daß die Vornahme von außergewöhnlichen Ar-
beiten mit seiner Hilfe in absehbarer Zeit als
ganz ausgeschlossen zu betrachten ist.“