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dort nahezu nicht mehr vorkommt, hat Veranlassung
gegeben, um die Plantage Sazannasdal mit
150 Acker Kalao der Probe zu unterwerfen.
Das wichtigste dabei ist, daß man die Kosten,
welche anfänglich 35 fl. pro Acker betrugen, bis
auf 13 fl. hat erniedrigen können.
Vier Plantagen sind denn auch schon gefolgt
und haben die Probe für eigene Rechnung an-
gefangen.
Die Kakaoproduktion war im vergangenen
Jahre etwas geringer. Zur näheren Erklärung
über den Zurückgang der Kakaokultur, die in
normalen Jahren drei Millionen Kilo betrug,
folgt eine Liste der Ausfuhr in den letzten zehn
Jahren:
1898: 2 830 424 kg 1903: 2 208 547 kg
1899: 3 859 980 - 1904: 854 034 --
1900;: 2 927 202= 1905: 1 681 827.
1901: 3 163 486-- 1906: 1 480 568
1902: 2 355 182- 1907: 1 625 291.
Ein wichtiger Punkt war in den letzten Monaten
auch die außergewöhnliche Preiserhöhung. Ab-
normal, wie diese Preissteigerung ist und Ver-
wunderung erwecken mußte, scheint es logisch, in
kurzer Zeit ein Sinken zu erwarten, und zwar
in einigen Monaten. Das ist inzwischen ein-
getreten.
Die Kakaokultur im Jahre 1907 gibt wenig
Stoff zu Betrachtungen. Die Produktion blieb
immer noch unter der Hälfte der früheren nor-
malen Produktion. Auch kamen wieder alar-
mierende Berichte aus dem Saramacca-Distrikt
über eine neue Krankheit, „Kanker“ oder Stamm-
krebs genannt, welche darin besteht, daß das Holz
weinrote Flecke zeigt über einen großen Teil des
Stammes, die Blätter abfallen und der Baum
langsam zugrunde geht. Um den Baum nun zu
retten, bleibt nichts anderes übrig, als die kranken
Teile tief anzuschneiden und diese Wunden mit
Teer zu bestreichen. Gewöhnlich aber entdeckt
man diese Flecke erst dann, wenn der Baum
nicht mehr zu retten ist.
Mit Bedauern muß noch eine andere Krankheit
erwähnt werden, oder besser gesagt eine Plage,
ein außergewöhnlicher Blätterabfall, der durch
ein kleines Insekt (Thrips) entsteht, das auf der
Rückseite der Blätter lebt und beinahe nicht zu
vertreiben ist. Alle angewandten Mittel, wie
Tabakswasser, Petroleumemulsion, Bestäuben mit
Parisergrün, helfen nichts oder nur wenig, und
der Baum muß zuletzt an Auszehrung zugrunde
gehen.
Bemerkenswert ist hier noch, daß Plantage
Margarethenburg im Nickerie-Distrikt bis jetzt von
der Krüllotenkrankheit frei geblieben ist, und daß
dort auch von anderen Plagen wenig die Rede
war, obgleich auf genannter Plantage sich keine
Schattenbäume befinden. Auch in diesem Jahre
lieferte die Plantage wieder prächtige Produkte.
Die Ausfuhr betrug im Jahre 1907
1 625291 kg. Es hat die Ausfuhr betragen:
Mai 1908 2232 Säcke, Jan.-Mai 1908 6806 Säcke
1907 3495 1907 9218 =
1906 2318 1906 6999.
Wir haben diese vergleichende Übersicht nur
angegeben zum besseren Verständnis der Leistungs-
fähigkeit der Kakaopflanzungen."“
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Hieraus geht hervor, daß es anscheinend ge-
lungen ist, ein Mittel gegen die Krülloten zu
finden. Hoffentlich erweist es sich auch auf die
Dauer als eine wirksame Abwehr. liber das
laufende Jahr 1908 wird noch berichtet, daß es
wohl schwerlich in der Kakaoausfuhr 1907 er-
reichen werde, weil die Krülloten wieder allent-
halben aufgetreten seien; nur wenige Pflanzungen
wären verschont. Hiernach scheint es, als wenn
das zu Anfang des Berichts erwähnte Mittel,
das erfolgreich gegen die Krülloten angewandt
werden sollte, doch nicht den Erwartungen ent-
sprochen hat. Möglich ist aber auch, daß die
Krülloten wieder in größerem Umfang auftraten,
ehe die Vorbereitungen zur allgemeinen Einführung
des Gegenmittels beendet waren.
Candwirtschaftliche Verhältnisse der Inselin Trinldad
und Tobago 1907.
Die Witterungsverhältnisse auf den Inseln
Trinidad und Tobago während des vergan-
genen Jahres waren im allgemeinen zufrieden-
stellend. Die Zuckerernte zeigte daher eine
Steigerung, und eine Besserung der Preislage
führte zu einer Zunahme des Ausfuhrwertes für
Zucker. Es wurden 46270 Tons Zucker geerntet.
Die Produktion von Kakao überstieg die aller
früheren Ernten. Nach der vorjährigen Mißernte
erwartete man einen Normalertrag von ungefähr
35 Millionen Pfund; statt dessen wiesen die amt-
lichen Zahlen eine Ausfuhr von 49730 576 Pfund
im Werte von 1 786 386 K nach. Beinahe ein
Drittel dieser großen Ernte wurde von den Ver-
einigten Staaten Nordamerikas ausfgenommen.
Die Kokosnußkultur ergab ebenfalls eine
volle Ernte; ungefähr 15 Millionen Nüsse wurden
exportiert und der Rest in ungefähr derselben
Menge wurde zu Ol und Kopra verarbeitet.
Mit geringen Ausnahmen wurde die Ernte nach
Amerika zu äußerst günstigen Preisen verkauft.
Eine nennenswerte Verschiffung von Kautschukl
hat infolge mangelnden Ertrags der noch zu
jungen Kultur bisher nicht stattgefunden.