Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

W 483 20 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Neben- Insgesamt Im Gegen Verjahr 
Zollstelle einnahmen Vorjahr mehr weniger 
4 Rup.] H.Rup. H. f. .4% f. If. A Pf. 
Tanga . 786 61,5 85 586 (01, 5 59 367 63 68O0 89 — — 
Pangani 275 49,6 8251 48,5 11 00191 14 8710 99 — — 887008 
agamoio 1619 6665 12 033 49,5 16 0446 1291509 3129 67 — — 
Daressalam 2 554 „ S„ OOG6 S6 . 41 — — 
Kilwa .. I?822,51887726,5 1783635 956756826879 —- — 
Lindi. 7 I770|77, 5 28 726 60,5 88 302 14 38 477884 824 81 — — 
Summe in Rupien 5 062 23,5 281 560 86 875 441 1244928 25134 387/9 8870 08 
Mar4 
3 Vorjahrr 433323244 92 25 130 51789 — — 
Muhme-hAbnahmc— 66% 
Einnahme April 19/0 bis 
Februar 1911 68 835 54 289935380T 2505 599 99893 7588 — — 
Zusammen April 1010 bis 
März 1911 45 0 27479421 2 750 528 24524 270|97 — — 
Kamerun. 
Eine Dienstreise des Couverneurs in den Süden 
des Schutzgeblets. 
Gouverneur Dr. Gleim berichtet: 
Der äußere Verlauf meiner Reise war folgender: 
Am 4. Februar begab ich mich in Begleitung 
des Kulturreferenten Dr. Bücher über Tiko 
direkt nach Edea und marschierte von dort über 
Jaunde nach Akonolinga. Von hier wählte 
ich den Landweg durch das Südmakka-Gebiet nach 
der Dumestation. Die Vorsichtsmaßregeln, die 
für diese Strecke mit Rücksicht auf die kürzlich 
dort stattgehabten Unruhen getroffen waren, wie 
Verstärkung des Begleitkommandos, Munitions= 
mitnahme usw. erwiesen sich als überflüssig. Von 
ume aus unternahm ich eine Rundtour durch 
das Hauptgummihandelsgebiet, indem ich über 
Bertua und Beri nach Baturi, von hier nach 
Molambe am Dume und über Ngillabo und 
Niassi nach der Dumestation zurückmarschierte. 
Von hier aus ging ich auf dem neuen Wege 
nach Abongmbang und dann über den Djah- 
posten nach Lomie. Auf demselben Wege kehrte 
ich nach Abongmbang zurück, um den Niong 
möglichst in seiner ganzen Ausdehnung kennen zu 
lernen. Mit dem inzwischen eingetroffenen Kudell- 
Motorkanu unter Führung des Stationsleiters 
Liebert fuhr ich den Njong hinunter bis Amu- 
gekorre und machte von hier noch einen Ab- 
stecher flußabwärts bis etwa eine Tagereise ober- 
halb Olama, um die verschiedenen in Frage 
kommenden Endpunkte der Mittellandbahn in 
Augenschein zu nehmen. Von Amugekorre führte 
  
die Reise über ARgulemakong nach Ebolowa 
und von hier auf der im Bau befindlichen Straße 
nach Lolodorf. Den letzten Teil der Reise bis 
Kribi legte ich in der dem Bezirksamt Kribi 
kürzlich überwiesenen Cyklonette zurück, die unter 
Führung des Bezirksamtmanns ausgezeichnet 
funktionierte und uns in drei Stunden von Bipindi 
bis Kribi brachte. In Kribi wohnte ich einer 
Sitzung der Handelskammer bei und teilte auf 
Wunsch der Mitglieder die Eindrücke meiner 
Reise, soweit sie für sie von Interesse waren, mit. 
Am 13. April traf ich über Victoria wieder in 
Buea ein. 
1 # 
Ein Hauptzweck der Reise war, durch mein 
Erscheinen in dem von den Makka-Unruhen in 
Mitleidenschaft gezogenen Gebieten beruhigend 
auf die weiße und eingeborene Bevölkerung zu 
wirken und mir selbst ein Bild über die politische 
Lage im Süden zu machen. Der Tod des 
Majors Dominik in Verbindung mit dem erst 
vor kurzem von ihm niedergeworfenen Makka- 
Aufstande hatte namentlich an der Küste in weiteren 
Kreisen lebhafte Beunruhigung und die Besorgnis 
vor weiteren allgemeineren Aufständen hervor- 
gerufen. Ich habe nun in allen von mir be- 
rührten Bezirken, auch abgesehen von den mir 
durch die Verwaltungsbehörden gewordenen In- 
formationen, bei Privaten, Kaufleuten, Pflanzern 
und Missionaren Erkundigungen eingezogen. Na- 
mentlich in den Besprechungen mit den Kauf- 
leuten, die ich in allen größeren Orten abhielt, 
habe ich um Auskunft über etwaige Symptome 
ersucht, die zu Besorgnissen Anlaß geben könnten. 
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