Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVII. Jahrgang, 1916. (27)

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Bei der Vergleichung der Betriebsausgaben 
ist zu berücksichtigen, daß für das Rechnungsjahr 
1913 abweichend vom Vorjahre die feste Ent- 
schädigung des Pächters von 30 000 J“ für die 
Betriebsleitung als Betriebsausgabe verbucht ist. 
Die vorgeschriebene Rücklage in den Spezial- 
reservefonds zur Bekämpfung der Dünengefahr ist 
mit 140 000 N gleichfalls als Betriebsausgabe 
verbucht. 
Der Güterverkehr zeigt eine Mehreinnahme 
gegen das Vorjahr von 121557·74 9,Sv. H., 
der Tierverkehr bemerkenswerterweise eine Mehr- 
einnahme von 22 021% = + 70,9 v. H., und 
die sonstigen Quellen zeigen eine solche von 
53 190— + 15,2 v. H. Die Gesamteinnahme 
ist demnach gegen das Vorjahr um 202 8877 
— 11 v. H., die Gesamtausgabe um 179 167r 
— 12,1 v. H. gestiegen. Mithin ergibt sich ein 
Mehrüberschuß von 23720. + 6,6 v. H., und 
die Betriebszahl steigert sich von 80,3 im Jahre 
1912 auf 81,1 v. H. im Jahre 1913. 
Der Personenverkehr — Personenkilometer — 
zeigt gegen das Vorjahr eine Zunahme um 
21,9 v. H., der Güterverkehr — Tonnenkilometer 
— nur um 0,83 v. H. Insbesondere ist der 
durchschnittliche Lauf der Tonne von 188 auf 
154 km, also um 18 v. H., gesunken. Die Zug- 
kilometer sind trotzdem um 16,9 v. H. gesteigert, 
und die Ansnutzung der Züge zeigt daher eine 
Abnahme von 21,75 auf 18,76 t, das ist um 
13,7 v. H. und von 25 auf 22 Achsen, das ist 
um 12 v. H. Die Leerläufe der Güterwagen 
haben sich von 20,8 auf 26,8 v. H. gesteigert, 
während dagegen die Achskilometer der Wasser- 
tender von 763 106 auf 452 560 zurückgegangen 
sind. Der Personenverkehr und die Einnahme 
daraus verteilen sich auf die verschiedenen Klassen, 
wie folgt: 
  
  
  
Reisende Einnahme in 7 
12 191381 1913 
I. RAlasse35 39008 3 
14466520 707906644 22198 
I111. 15 2 17379% 79733 864898 
zusammen5 138 28 456101 206 8990 
  
  
An Reisegepäck und Expreßgut wurden im 
ganzen 602,15 (i. Vorj. 444,82) t befördert und 
dafür 21717 (22 610) 1 eingenommen. Die 
beförderten Güter umfassen 2946,4 (2654,1) t 
gewöhnliches Stückgut und 29 469,3 (22 899,3) t 
Wagenladungen, wofür vereinnahmt wurden 
163 007,9 (170 117) % und 1 180 411,25 
(1 050 612) . Von dem Gesamtgüterverkehr 
sind 2234 t Stückgut und 28 160 t Wagen- 
  
ladungen, zusammen 30 394 (24 629) t nach dem 
Innern gegangen; an Großvieh gingen 529 Stück 
ins Innere, 1428 Stück zur Küste, Kleinvieh 
1806 Stück ins Innere, 7597 Stück zur Küste. 
An Landeserzeugnissen wurden versendet: Beeren 
0,42 t, Obst 0,47 (3,1) t, Butter 12,580 (2,9) t, 
Milch 0,210 t, Eier 2,119 (3,9) t, Feld= und 
Gartenfrüchte 42,16 (23,07) t, Mais 0,36 t, 
Kartoffeln 16,88 (30,5) t, Gras 153,71 (521,3)tt 
Fleisch 69,36 (54,65) t, Gehörne 3,38 (1,7) t, 
Häute und Felle 69,74 (66,6) t, Wolle 23,41 
(37,8) t, Tabak 0,57 t, Heira 5,08 t, Kalk 216,77 
(210,27) t, Erzproben 1,28 (36,4) t, Brennholz 
251,72 (49,3) t, im ganzen 875,589 t mit 
18 404 ./“ Frachtertrag gegen 1043,5 t mit einem 
Frachtbetrag von 19 873 J#. Der Rückgang der 
Versandmengen gegen das Vorjahr scheint zu er- 
weisen, daß die Ermäßigung der Frachtsätze für 
Landeserzeugnisse eine besondere Verkehrsbelebung 
im Bereiche der Südbahn nicht nach sich gezogen 
hat. Die Verkehrszunahme, die sich in der Stei- 
gerung der beförderten Tonnen von 26792 im 
Vorjahre auf 33 025 t, das ist ein Mehr von 
23,3 v. H., ausdrückt, beruht auf den Verfrach= 
tungen von Baustoffen der Kolonialen Bergbau- 
Gesellschaft zur Errichtung neuer Diamanten- 
gewinnungsanlagen, auf der umfangreichen 
Versendung von Militärgut sowie auf der durch die 
Vollendung der Nord-Südbahn erzielten unmittel- 
baren Gleisverbindung mit dem Norden des 
Schutzgebiets. Von der Wasserstation Garub 
wurden im monatlichen Durchschnitt 2200 chm 
Wasser entnommen. Durch Niederbringen eines 
vierten Bohrloches soll versucht werden, die Er- 
giebigkeit der Wasserstation zu steigern. 
Die zur Bekämpfung der Dünengefahr ange- 
wandte Abdeckung der Wanderdünen mit Jute- 
matten hat sich auch in der verflossenen Sturmzeit 
gut bewährt; statt der Jutematten soll künftig die 
Verwendung von Drahtgeflechten erprobt werden, 
die eine größere Haltbarkeit in Aussicht stellen. 
Fahrzeuge: Eine Motordräsine von 24 PS 
wurde in Betrieb genommen. Am Schlusse des 
Berichtsjahres waren vorhanden 22 (28) Loko- 
motiven, und zwar 14 Stück 4/5 gekuppelte 
Zwillingslokomotiven, 6 desgleichen 57/5 gekuppelt 
und 2 Stück 3/3-Lokomotiven, Personenwagen 9 
(9), Gepäck-, Güter= und Viehwagen 252 (366), 
und zwar 6 Post= und Gepäckwagen, 54 gedeckte 
Güterwagen von 7 t Ladegewicht, 10 desgleichen 
von 10 t Ladegewicht, 138 offene Güterwagen 
von 7t# Ladegewicht, 15 Oe-Wagen von 8,5 t 
Ladegewicht, 10 desgleichen von 10 t Ladegewicht, 
10 Viehwagen, 6 Rungen= (Slrug-) Wagen, 
2 Wasserkesselwagen von 18 chm Inhalt, 52 Bahn- 
meisterwagen, 2 Handdräsinen.
	        
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