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nach den Außenrändern hin die Wanenda ge-
sellen. Beide sind ansprechende Menschenschläge.
Bezüglich der reichgeschmückt einhergehenden
Weiber der Wabuba kann man sogar von auf-
fallend hübschen Gesichtern mit schönen, etwas
melancholisch dreinblickenden Augen reden. Eine
Erscheinung, die noch mehr auf die Kinder zutrifft.
Doch zurück zum Okapi. Die Pygmäen er-
legen dieses seltene Wild zur Regenzeit, indem
sie seine Fährte an Flußläufen und Bächen suchen.
Da das Okapi viel wechselt und ängstlich jeden
Sonnenstrahl meidet, so wird die Fährte dann
tagelang verfolgt, bis es den Jägern gelingt,
das schlafende Tier zu beschleichen und auf wenige
Schritte durch Speere zu erlegen. Uns wurden
mehrere Gürtel aus Okapifell gebracht, das dem
Leder des Zebra ähnelt.
Mehr noch als das Okapi (auch vielfach Kwapi
genannt) erregte unsere Aufmerksamkeit die Be-
schreibung eines anderen Waldbewohners, der von
Mombutta und Wambuba übereinstimmend be-
schrieben und Soli genannt wird. Als charakte=
ristisches Unterscheidungsmerkmal beider Tiere
gelten die beim Soli den Rücken deckenden
weitzen Längs= und Querstreifen, die bei dem
Okapi nur an den Läufen und unteren Bauch-
seiten zu finden sind, während sein Rücken ein-
förmiges Braun zeigt. Das Soli trägt ferner
im Gegensatz zum Okapi ein aufrechtstehendes
Gehörn von etwa 40 em Länge. Die Existenz
dieses in der Zoologie wohl noch nicht bekannten
Tieres darf durch die übereinstimmenden Be-
schreibungen völlig unabhängiger Erzähler als
erwiesen gelten.
Ein Wald-Camp in einem früheren Mombutta-
lager brachte uns in mühsamen Pürschgängen
einige Affenarten, sowie durch Leutnant v. Wiese
einen Elefanten, der nach seiner minimalen All-
gemeinerscheinung, verglichen mit den Zahnflächen
und dem entwickelten Elfenbein, als Zwergvertreter
seiner Gattung angesprochen werden muß. Leider
fanden Dr. Schubotz und ich am nächsten Morgen
nur noch die Rückenwirbel nebst dem sorgsam mit
der Haut abgetrennten Kopfe vor, da der Rest
bereits in den Magen der findigen Mombutta
und Träger gewandert war. Die Länge dieser
Rückonsäule bis zum Becken betrug nur 112 em.
Die Maße des längsten Zahnes einschließlich des
im Schädel befindlichen Teiles betrugen 78 cm
bei 23 cm Dicke am Austritt aus dem Schädel.
Alle Waldbewohner unterscheiden „kleine“ und
„große“ Elefanten. Aus diesen Angaben kann
freilich kein Schluß auf Alter oder Rasse gezogen
werden; ihre Richtigkeit wird aber durch die auf-
fallend vielen kleinen Fährten, die man neben
den großen sieht, bestätigt. Um so bedauerlicher
war der Mangel an Zeit zur genaueren Unter-
suchung dieses interessanten Problems.
Eine weitere Überraschung war die Erwerbung
eines Felles von einer mir bis dato fremd ge-
bliebenen Antilope, die von den Mombutta Dotzi
genannt wird. Das Fell ist von einförmig brauner
Farbe und zeigt auf dem Rücken einen vom
Widerriß zum Wedel breiter werdenden gelben
Strich von derselben Haarlänge des Rumpies,
der am Spiegel ausläuft. Wenn ich dann nur
noch zwei weitere Antilopenarten zu erwähnen
vermag, so liegt dies an der Kürze der uns für
dieses Riesengebiet zur Verfügung stehenden Zeit.
Es sind dies eine auf Kingwana Lindo, auf
Kinande Haissuku benannte bräunlich-silbergraue
und eine hellbraunfarbige, Munso genannte Anti-
lope. Beide gehören zur Gattung der Zwerg-
antilopen.
Das Waldgebiet von der vielfachen Größe
des Deutschen Reiches bietet naturgemäß eine
solche unendliche Fülle von Problemen, daß sie
von einer Expedition, die sich nicht lediglich und
für Jahre hinaus deren Lösung zur Aufgabe
macht, unmöglich recht erforscht werden kann.
Wenn man bedenkt, daß der Major Powell
Cotton, der vor zwei Jahren in einem weiter
südlich bei Mokala gelegenen Teile des Waldes
jagte, in fast halbjähriger Frist nur ein einziges
Okapi durch die Mombutta erlangte, so mag man
die Schwierigkeiten ermessen. Daß trotzdem in
kurzer Zeit ein bedeutendes Material gesammelt
wurde, ist dem unermüdlichen Fleiß der einzelnen
Herren unserer Expedition zu danken.
Samoa.
——.—— der beim Sollamt Hplo im III. Viertel 1907 fälllg gBewordenen Jollbeträge.
Gesamtbetrag der fällig gewordenen (neu deklarierten) Zölle im
obigen Viertel des Rechnungsjahres
Gegen den gleichen
Zeitraum des Vor-
jahres
1907 * 10906
Einfuhr Ausfuhr zusammen Einfuhr Ausfuhr zusammen mehr weniger
Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. Mi. · Mk.
88 516,09 — 88 516,09 85 914,66 — 85 914,66 2601,43