Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

G 803 2O 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
6 JImr IV. Viertel Im IV. Viertel 
des des Zunahme Abnahme 
Benennung der Waren Kalenderjahres1907 Kalenderjahres 1900 
Menge Wert s Menge Wert Menge WertMenge Wert 
kaMit. —— k-. UMI. g.7 . 
B. Ausfuhr. 
Häute von Ochsen, Ziegen, Schafen 13 627 16469 21 0934 33 981 — — 7 4661 17 512 
obbenfelel.... Stiick 1 311 23 650 848 16 891 463 6759 — — 
Straußenfeden 180 16 162 57 13341 1282821 — — 
Kupferrz 2881 172 444 775 99 691 12 021 2·°81481/432 754 — — 
II. Vvorläufige Ubersicht über die Vewegung des Kuhenhandels des Schutzgeblets deutsch-Südwestafrika 
im Kalenderjahre 1007 im Vergleiche mit dem Kandel des Vorjahres. 
  
  
1907 1906 Zunahme Abnahme 
Mark Mark Mark Mark 
Einfuhr 32 395 918 68 625 530 — 36 229 612 = 52,6 v. H. 
Ausfuhr 1 615 661 383 035 1 232 626 — -32l,8- 
Gesamthandel 34 011 579 69 008 565 — 34 996 986 = 50,7 v. H. 
Deutsch-Meuguinea. war, hatte vor einiger Zeit auf hoher See seinen 
Die deutsche (arine-Expedition 1907/09.7) 
Sechster Bericht. 
Muliama, 18. April 1908. 
Herr Walden unternahm im Februar ge- 
meinsam mit dem Stationschef Boluminski von 
Nord-Neumecklenburg einen Marsch durch einen 
größeren Teil seines Forschungsgebiets. Der Weg 
führte an der Ostküste entlang bis Ponakondo, 
dann über das Gebirge bis Leman an der West- 
küste und von da zurück nach Fezoa. 
Von den bereits im vorigen Bericht erwähnten 
Schitzereien waren zwei besonders bemerkenswert. 
Eine 4m hohe Säule stellt eine Betelpalme dar, 
deren Stamm zum Zeichen des „Tabu“ mit einem 
durchbrochen geschnitzten Flechtwerk umhüllt ist. 
Ein Mann ist hinaufgeklettert, um die verbotenen 
Betelnüsse zu stehlen, ein anderer sitzt am Fuße 
des Stammes und schaut nach rückwärts, ob etwa 
lemand den Diebstahl beobachtet. Die beiden 
Figuren stellen zwei im vorigen Jahre verstorbene 
Leute dar. Im anderen Falle handelt es sich 
im einen 2 m langen, aus einem starken Stamm 
geschnitzten Fisch, der im Maule einen mitten im 
Rücken gepackten Mann hält. Der Mann, zu 
dessen Ehren diese Schnitzerei gefertigt worden 
  
) us der „Marine-Rundschau“ 1908, August- 
Septemberheft. Vgl. auch „Deutsches Kolonialblatt“ 
908, S. 183 ff., 291 ff., 478ff, 581 ff und 685 ff. 
  
Tod gefunden. 
Häufig treiben die Männer Baumstämme 
schräg in den Strand, um von diesem erhöhten 
Standpunkte aus nach Fischen auszulugen. Ein 
solcher Stamm trug eine Art Warnungstafel, die 
den Fischplatz „Tabu“ machte, denn wenn das 
„Tabu“ abgelaufen sei, gäbe es bessere und zahl- 
reichere Fische als vorher. Es handelte sich hier 
also um eine Art primitiven Fischereischutzes. 
Dr. Schlaginhaufen und der Photograph 
Schilling machten Ende März in dem Kutter 
eines Chinesen eine Orientierungsfahrt nach 
Tonga. 
Die Gruppe besteht aus zehn Inseln, deren 
vier größte bewohnt sind. Die Lage der Inseln 
zueinander, die auch auf den neuesten Karten 
noch unrichtig eingetragen ist, konnte in einer 
Skizze verbessert werden. Alle Inseln sind mit 
Wald, und zwar hauptsächlich mit Bambus, be- 
standen. Deshalb sind die Häuser und die Zäune 
der gewöhnlich mit Bam und Süßkartoffeln, sel- 
tener mit Taro bepflanzten Felder fast durchweg 
aus Bambusrohr gebaut. Die Orte bestehen nur 
aus ein bis drei Häusern, die im Gegensatz zu 
denen in Muliama hoch und geräumig sind. Lang 
und verhältnismäßig schmal sind die Männerhäuser. 
Der Dachfirst wird von einer Reihe eigenartig 
geschnitzter und bemalter Mittelstützen getragen. 
In mehreren Männerhäusern wurden Werkstätten 
zur Herstellung von Muschelarmringen gefunden
	        
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