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olzarten in Mischung eine ziemliche Gewähr
istet, daß ihre künstliche Bestandsbegründung in
bischung Erfolg haben wird. Daniella thurifera
ad insbesondere Afzelia africana sind, der
ichtigkeit ihrer Krone entsprechend, als schatten-
tragende Holzarten zu bezeichnen, somit zu den-
nigen Holzarten zu rechnen, welche auch in
öherem Alter gut geschlossene Bestände zu bilden
nd demnach dem Boden jeden gewünschten Schutz
auernd zu bieten vermögen.
Gelegentlich ist in dieser Baumsteppe auch die
Alpalme zu bemerken. Sie ist vielleicht der Über-
est von ehemals bewirtschaftetem Farmlande,
zielleicht ist sie auch durch Tiere hierher ver-
chleppt worden. Ihr frohwüchsiges Gedeihen
eigt, daß die Kultur der Olpalme in der Baum-
leppe keineswegs als ausgeschlossen zu be-
rachten ist.
Der Boden dieses Steppengebietes ist größten-
keils das Verwitterungsprodukt von quarzreichem
Fneis bzw. von Granit und als solches in der
Hauptsache von sandiger Beschaffenheit.
Die erste größere Unterbrechung dieser Baum-
teppe erfolgt durch den am Flusse Ssido sich
#inziehenden Waldsaum. Von hier ab wird in
dem durch den Ssido und Haho eingeschlossenen
Flußnetze die Baumsteppe in regelmäßiger Wieder-
ehr durch die an den zahlreichen Flüssen ge-
egenen Waldsäume unterbrochen. Diese Wald-
este sind von sehr wechselnder Breitenausdehnung.
Besonders reich ist an dem Toresipfade der Medje
#ewaldet; der an seinen beiden Ufern sich aus-
ehnende Wald ist hier nahezu drei Kilometer
reit. Der Grund, warum sich an diesen sämt-
ichen Flußläufen der Wald erhalten hat, scheint
r ein doppelter zu sein. Erstens sind an einem
gasserlauf die Vegetationsbedingungen für den
hald besser, vor allem ist genügend Feuchtigkeit
orhanden, so daß sich Wald auch neu auf natür-
#schem Wege bilden kann. Zweitens aber gehen
dje Eingeborenen mit der Anlage ihrer Felder
icht ganz an einen Flußlauf heran wegen der
amit verbundenen Überschwemmungsgefahr.
Der Flußlauf des Haho wurde vom Toresi=
ege ab in südlicher Richtung bis zur Ein-
adung des Balos vermessen; von diesem Punkte
wurde in nördlicher Richtung der Lauf des
alos wieder bis zum Torefiwege aufgenommen.
le Route wurde geschlossen durch Vermessen des
dischen beiden Flußläufen gelegenen Toresi-
egtückes. Der Haho ist längs der ganzen auf-
Tommenen Route bewaldet. Manchmal sind
„ur mehr schmale Waldsäume, die sich an
den Ufern auf wenige hundert Meter Breite
n#iehen, oft aber erreicht der Wald auch eine
sreitenausdehnung von mehreren Kilometern.
eu seiner floristischen Zusammensetzung ist zu-
nächst ein großer mächtiger Baum mit dicht be-
laubter Krone zu nennen, der eine durchschnitt-
liche Höhe von 25 bis 30 m erreicht und astreiche
vollholzige Stämme ausbildet, deren Rinde sehr
viel Ahnlichkeit mit unserer Rotbuche hat. Dieser
Baum bildet etwa 70 v. H. des ganzen Ufer-
bestandes. Die Ewe-Neger nennen den Baum
Boklo; sie verwenden sein sehr hartes Holz zu
Hackenstielen. Das Holz scheint demnach nicht
bloß hart, sondern auch elastisch zu sein. Blätter
und Früchte wurden behufs Bestimmung des
wissenschaftlichen Namens des Baumes gesammelt.
Die Ebenacee Diospyrus mespiliformis kommt
hier in schönen Exemplaren vor, ferner die Mo-
racee Chlorophora excelsa; Ceiba pentandra
und Cola cordifolia sind häufig zu sehen. Weitere
Bürger dieses Uferwaldes sind: Afzelia africana,
Erythrophloeum guineense, Khaya senega-
lensis und Khaya Klamü, Kigelia africana,
Draceena, Borassus flabellifer, Phoenix recli-
nata, Raphia vinifera, Elzis guineensis. Auch
Anogeissus leiccarpus tritt in den Wald ein und
bildet, im Schlusse erwachsen, mächtige Stämme
aus. Es ist jedoch stets zu beobachten, daß er
mit Vorliebe lichte Standorte auswählt und be-
sonders gern die Übergänge von Steppe zu
Wald bildet.
Der Balos ist in ähnlicher Weise bewaldet
wie der Haho, nur kommt hier der von den Ein-
geborenen „Boklo“ genannte Baum nicht in einem
so hohen Prozentsatze vor.
Doch nicht ausschließlich allein die Flußläufe
sind in diesem Gebiete bewaldet, sondern auch
mitten aus der Steppe, oft in großer Entfernung
von dem nächsten Wasserlaufe, erheben sich Wald-
parzellen. Wahrscheinlich find dies Gebilde,
welche sich aus der Baumsteppe auf natürlichem
Wege wieder zu Wald regenerierten, indem sie
einige Jahre hindurch zufällig vom Brande ver-
schont blieben und besonders günstige Vegetations-
bedingungen antrafen. Wenigstens weisen die
verschiedenen Altersstadien, in welchen diese meist
gleichalterigen waldartigen Partien vom Jung-
holz bis zum haubaren Bestande angetroffen
wurden, auf diese Vermutung hin. Von diesen
waldartigen Partien die haubaren Bestände als
die Uberreste des zweifelsohne auf diesem jetzigen
Steppengebiete ehemals steckenden zusammen-
hängenden Waldgebietes zu erklären, erscheint
mir nicht angängig, denn ihre floristische Zu-
sammensetzung entspricht mehr der Steppenforma-
tion. Bestätigt sich die Annahme, daß diese
Waldparzellen auf natürlichem Wege wieder ent-
standen sind, so würde sich daraus eine wald-
baulich wichtige Folgerung ziehen lassen, nämlich,
daß auf diesem Steppengebiete die Bodenverhält-
nisse noch derartige sind, daß die Schaffung von
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