Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1900. (28)

Anlage b. 
Anleitung 
für 
das Siebverfahren zur Prüfung von Gerstenkleie. 
  
Zur Prüfung der Kleie benutze man ein einfaches, rechtwinkeliges Handsieb, bestehend in einem 
Potrahmen von 22 cm Länge, 15 cm Breite und 5 cm Hoöhe, der mit bester Beutelgaze (Seidengaze) 
8 bespannt ist. Von einem Deckel ist Abstand zu nehmen, da eine Beobachtung der Kleie während 
des Siebens zweckmäßig ist. Ebenso bedarf es eines Untersatzes nicht, weil nur das Gewicht der Rück- 
stände von Belang ist. 
Man schütte 50 g auf das Sieb und siebe in freier Hand so lange, bis nichts mehr durchfällt, 
höchstens aber 3 Minuten, unter fortwährendem Anstoßen des Siebes an die Handfläche, bald in drehender, 
bald in schüttelnder Bewegung. Man wiederhole alsdann die Siebung mit einer zweiten Probe von 50 g 
der Kleie, wäge jedesmal den Rückstand und rechne die Gewichte beider zusammen, wodurch man den 
Rückstand in Prozenten ermittelt. 
Besonders ist darauf zu achten, daß trockene Kleie verwendet wird. Feuchte Kleie läßt sich durch 
Beutelgaze Nr. 8 nicht sieben und muß gegebenenfalls vorher getrocknet werden. 
 
	        
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