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Urkundlich haben Wir dieses Gesetz, mit dessen Ausführung Unser Finanzministerium
beauftragt ist, eigenhändig vollzogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lassen.
Gegeben zu Antwerpen, den 5. April 1908.
Friedrich August.
Dr. Wilhelm von Rüger.
Nr. 26. Gesetz,
die Aufhebung der über die Erbschaftssteuer erlassenen Gesetze sowie einige
Abänderungen des Gesetzes über den Urkundenstempel betreffend;
vom 5. April 1908.
Wagn, Friedrich August, von GOTTES Gnaden König
von Sachsen usw. usw. usw.
verordnen mit Zustimmung Unserer getreuen Stände, was folgt:
8 1. Die über die Erbschaftssteuer erlassenen Gesetze vom 13. November 1876 (G—
u. V.Bl. S. 449), 3. Juni 1879 (G- u. V-Bl. S. 218) und 9. März 1880 (G.= u.
V.-Bl. S. 16) werden — unbeschadet ihrer ferneren Geltung für die in 8 61 des Reichs—
erbschaftssteuergesetzes vom 3. Juni 1906 (R.-G.-Bl. S. 654) bezeichneten Erwerbe —
auch insoweit aufgehoben, als sie nicht schon durch § 60 des Reichserbschaftssteuergesetzes
außer Kraft gesetzt worden sind.
2. Der Tarif zum Gesetze über den Urkundenstempel vom 13. November 1876
in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. Juni 1898 (G= u. V.-Bl. S. 153, 163)
wird in folgender Weise abgeändert:
I.
Die Vorschriften unter Nr. 34D a und b werden durch die nachstehende Bestimmung
ersetzt:
D. Schenkungen unter Lebenden an
1. eheliche Kinder und solche Kinder, welchen die rechtliche Stellung ehelicher
Kinder zukommt — jedoch mit Ausschluß der an Kindesstatt angenommenen
Kinder —, sowie eingekindschaftete Kinder,