Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

S 
ganzen nur auf die Ausfuhr von Nadelhölzern. 
Die in den Waldungen vorkommenden Eichen 
sollen hohen Anforderungen nicht entsprechen und 
daher zum Versand ungeeignet sein. 
Seit Ausbruch des Krieges ist das in den 
Maluforsten geschlagene Holz kaum mehr in den 
Handel gekommen. Die gefällten Stämme wurden 
fast ausschließlich von der japanischen Militär- 
verwaltung, die in Dongampo und Neu-Widschn 
große Sägemühlen unterhält, für Bahnbauten usw. 
verwendet. In früheren Jahren sollen dagegen 
von Ta-tung-hau aus jährlich Stämme (meistens 
Tanne) im Werte von 3 bis 4 Millionen nach 
China verschifft worden sein. 
Die Wälder auf der koreanischen Seite des 
Dalu bedecken 170 englische Quadratmeilen, die- 
jenigen auf der mandschurischen Seite 280 Qua- 
dratmeilen. 
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Söunl.) 
Die Unutzhölxer Brasiliens. 
Der Handelssachverständige bei dem Kaiser- 
lichen Generalkonsulat in Rio de Janeiro hat 38 
Probestücke der hauptsächlichsten und nach Angabe 
von Kennern der Wälder von Espirito Santo 
dort in bedeutenden Mengen vorkommenden Hölzer 
eingesandt. 
Der Sammlung sind beigefügt: # 
1. Erläuternde Angaben über Eigenschaften, 
Wert und Verwendbarkeit der Hölzer, spe- 
zifisches Gewicht, mittleren Durchmesser, mitt- 
lere Höhe der Baumstämme usw. 
Ein Verzeichnis der Ergebnisse von Versuchen, 
die hinsichtlich der Verwendbarkeit brasiliani- 
scher Hölzer zu Bahnschwellen von der bra- 
silianischen Zentraleisenbahn angestellt worden 
sind. 
. Adressen deutscher Firmen in Rio de Ja- 
neiro, die sich mit der Ausfuhr von Holz 
befassen. 
. Eine vom Direktor des Museums in Säo 
Paulo herausgegebene Karte über die Ver- 
teilung von Wald und Steppe in Süd- 
amerika. 
Die Sammlung liegt im 
Innern zur Einsichtnahme aus. 
* 
# 
r*“ 
Reichsamte des 
Seldenkohonsernte Frankreichs 1907. 
Vom französischen Landwirtschaftsministerium 
wird die Kokonsernte Frankreichs im verflossenen 
Jahre, wie folgt, geschätzt: 
  
146 20 
ur Aus 7 
Zahl der I Prodution. 
Departements Seiden= ausgelegte an is ben 
züchter Eier 
Unzen kg 
Ain .. 554 458 24 504 
Alpes (Basses). 3249 2953 158 861 
Alpes (Hautes) 590 446 26 023 
Alpes-Maritimes 259 369 18 887 
Ardeche. 23 167 42 718 1 798 319 
Aveyron 99 180 6 861 
Bouches-du- Rhone 4866 6 833 265 100 
Corse 1 036 1818 32217 
Dröme 26 603 33 538 1 615 247 
Gard. 25 421 52 680 2 184 346 
Hérault. 2126 3778 157 44 
Isèere 8372 8235 373 098 
Loire 102 92 4 308 
Lozere 1779 2 760 123 432 
Pyrénées-Orien= 
tales 337 452 30 015 
Savoie 734 558 32 303 
Tann . 214 136 5 760 
Tarn-et= Garonne . 125 111 3 769 
Barr . 8 444 9 891 481 730 
Vaucluse 16 366 20 313 1 002 143 
  
Zusammen einschl- 
der übrigen De- 
partements. 124 463 188 360 8 396 201 
In den letzten zehn Jahren gestaltete sich die 
französische Kokonsproduktion folgendermaßen: 
Zur Aut- 
Zahl der brütu Produktion 
Jahr Seiden- an frischen 
Jah 7* asrgie Kokon 
Ungen ku 
1907 124 463 188 360 8 39 201 
1906 122 045 178 303 7 520 477 
1905 123 7761 189 279 8009 398 
1904 125 244 183 443, 7 825 485 
1903 120 266 182 712 5 985 581 
1902 128 199 198 427 7 286 541 
1901 132 694 205 174 8 451 839 
1900 136 514 205 584 9 180 404 
1899 128 114 182 945 6 993 339 
1898 123 288 184 980 6 893 033 
Die # okonsernte 1907 war hiernach eine weit 
höhere als im Vorjahre, was insbesondere den 
günstigen Witterungsverhältnissen während der 
Zucht zuzuschreiben ist, da sowohl die Menge der 
im verflossenen Jahr aufgezogenen Seidenwurm- 
eier als auch die Anzahl der Seidenzüchter ver- 
hältnismäßig nicht so bedeutend zugenommen hat 
wie die geerntete Kokonsmenge. 
Es hat übrigens den Anschein, als ob die 
Bevölkerung im Süden Frankreichs immer mehr 
zur Seidenzucht zurückkehrt. 
(Bulletin des soies et des soicries, Lyon.)
	        
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