Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

G 354 20 
gemeldet, woraus sich eine Abnahme von 470 000 
Acres oder 12 v. H. gegen das Vorjahr ergibt. 
Die Eingeborenenstaaten (mit Ausnahme von 
Baroda) haben 2 526 000 Acres mit Baumwolle 
bestellt gegen 2 767 000 Acres im Vorjahre; sie 
haben hiernach das Anbauareal um 8,7 v. H. 
verringert. Seit dem Dezemberbericht (vgl. Kol. 
Bl. 1908, S. 140) hat die Späternte in Gujarat, 
die damals nicht vielversprechend war, sich ins- 
besondere im Süden gut entwickelt. Auch in 
Karnatak sind die Aussichten bessere geworden, und 
die Ernte verspricht einen ziemlich guten Ertrag. 
Der Gesamtertrag stellt sich jetzt auf 857 000 
Ballen (388 000 Ballen in den britischen Ge- 
bietsteilen und 469 000 Ballen in den Einge- 
borenenstaaten) gegen 1 538 000 Ballen (692 000 
Ballen in den britischen Gebietsteilen und 846 000 
Ballen in den Eingeborenenstaaten) im Vorjahre. 
Er ist also um 681 000 Ballen oder 44 v. H. 
gesunken. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß 
die Verhältnisse des Vorjahres außerordentlich 
günstige waren. Der Ertrag für 1905/06 wurde 
auf 1.009 000 Ballen geschätzt. 
In den Zentralprovinzen und Berar 
(23,4 v. H.) wird das Areal jetzt auf 4 455 000 
Acres (1 384 000 in den Zentralprovinzen und 
3 071 000 in Berar) angegeben gegen 4 678.000 
Acres (1 389 000 in den Zentralprovinzen und 
3289 000 in Berar) im Vorjahre, das ist ein 
Rückgang um fast 5 v. H. Die Schätzung des 
Ertrages hat gegen den Dezemberbericht keine 
Abweichung ergeben; 595 000 Ballen gegen 
881 000 Ballen im Vorjahre. 
In Madras (8,8 v. H.) wird die in den 
Raiyatwaridörfern (etwa zwei Drittel der ganzen 
Provinz) bis Ende Januar besäte Fläche zu 
1 621 000 Acres angegeben; sie überragt die 
vorjährige Fläche um 5 v. H., eine Folge der 
zeitgemäßen Regenfälle. Der Stand der Felder 
ist im allgemeinen ziemlich gut. Der Rohertrag 
wird auf 155 000 Ballen geschätzt gegen 157 000 
Ballen im Vorjahre. Die nicht Raiyatwaridörfer 
haben eine Fläche von 204 000 Acres, das sind 
etwa 56 v. H. mehr als im Vorjahre, mit Baum- 
wolle bepflanzt; doch sind die Berichte hierüber 
unvollständig. Der Ertrag von dem gemeldeten 
Areal wird auf 28 000 Ballen geschätzt. Die 
Eingeborenenstaaten haben 24 000 Aecres, das 
sind 4 v. H. weniger als im Vorjahre, bestellt. 
Der Ertrag wird auf 2000 Ballen geschätzt. 
Aus dem Punjab (7,9 v. H.) wird die An- 
baufläche zu 1 319 000 Aeres gemeldet gegen 
1 259 000 Acres im Vorjahre, das sind fast 
5 v. H. mehr. Die Pflücke wurde durch die 
scharfen Fröste Mitte Dezember beeinträchtigt. 
Der Gesamtertrag wird auf 322 000 Ballen ge- 
schätzt gegen 303 000 Ballen im Vorjahre. In 
  
den Eingeborenenstaaten sind 156 000 Acres mit 
Baumwolle bepflanzt worden, deren Ertrag auf 
35 000 Ballen geschätzt wird. Im Vorjahre 
wurden 154 000 Aeres bestellt und 54 000 Ballen 
geerntet. 
Aus den Vereinigten Provinzen (6,4 v. H.) 
wird das gleiche Areal wie im Dezember- 
bericht gemeldet, nämlich 1 443 000 Acres gegen 
1 473 000 Acres im Voriahre. Der Ertrag wird 
auf 266 000 Ballen gegen 634 000 Ballen im 
Vorjahre geschätzt, das sind 58 v. H. weniger. 
Für Baroda (3,1 v. H.) wird die Anbau- 
flüäche auf 581 000 Acres angegeben gegen 
693 000 Acres im Vorjahre. Während die Früh- 
ernte stellenweise verdorrte, stand die Späternte 
gut. Der Ertrag wird auf 103 000 Ballen ge- 
schätzt gegen 224 000 Ballen im Vorjahre, so 
daß hier eine Abnahme von 54 v. H. zu ver- 
zeichnen ist. 
Aus Sind (1,1 v. H.) melden die Berichte 
eine Gesamtfläche von 232 000 Acres gegen 
250 000 Acres im Vorjahre. Der Gesamtertrag 
der Ernte wird auf 121 000 Ballen angegeben, 
womit sie hinter der vorjährigen Ernte von 
154 700 Ballen um nahezu 22 v. H. zurückbleibt. 
Etwa 6100 Acres sind mit ägyptischer Baumwolle 
bestellt worden; es werden hiervon 2200 Ballen 
erwartet. 
In Burma (0,9 v. H.) wird die Gesamtfläche 
jetzt auf 189 000 Acres gegen 187 000 Acres 
im Vorjahre angegeben. Der Ertrag wird auf 
28 000 Ballen gegen 36 000 Ballen im Vorjahre 
geschätzt (das sind 22 v. H. weniger). 
Aus Bengalen (0,4 v. H.) wird die Ge- 
samtfläche jetzt zu 74 000 Acres gemeldet gegen 
75 000 im letzten Jahre. Der Ertrag wird auf 
14 000 Ballen gegen 16 000 im Vorjahre ge- 
schätzt. Daneben wird in den Eingeborenen- 
staaten, für welche keine statistischen Angaben er- 
hältlich sind, auf einen Ertrag von 700 Ballen 
gerechnet. 
Das Areal in Ostbengalen und Assam 
(0, 3 v. H.) beläuft sich auf 78 000 Acres gegen 
76 000 Acres im Vorjahre. Der Ertrag wird 
auf 24 000 Ballen geschätzt gegen 17 000 Ballen 
im vorangegangenen Jahre. 
ür die Nordwestliche Grenzprovinz 
(0,2 v. H.) ist das Baumwollareal zu 48 000 
Acres gemeldet worden gegen 61 000 Acres im 
Vorjahre. Der Ertrag wird auf 9000 Ballen 
gegen 13 000 Ballen im vorhergehenden Jahre 
geschätzt. 
In Ajmer-Merwara (0,2 v. H.) ist seit dem 
Dezemberbericht keine Veränderung in dem Areal 
zu verzeichnen gewesen. Der Ertrag wird auf 
32 000 Ballen gegen 57 000 Ballen im Vorjahre 
geschätzt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.