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Stämmen und Blöcken und namentlich in der
Verarbeitung vorzuführen. Bei der Sucht nach
neuen charakteristischen Hölzern für Wohnungs-
einrichtungen ist der Ausstellung auch das Interesse
des breiten Publikums gesichert, das seinerseits
wieder die Innenarchitektur und Möbelfabrikation
beeinflußt, deutsch-koloniale Hölzer zu verarbeiten,
und auf diese Weise der kolonialen, also auch
nationalen Sache nühtzt.
Außerdem wird das Komitee auf Veranlassung
des Kultusministeriums die Einrichtung kolo-
nialer Schulsammlungen in Verbindung mit
dem Reichs-Kolonialamt betreiben.
Auf Grund von Berichten über die Nutzholz-
frage in Kamerun und Deutsch-Ostafrika hat
das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee beschlossen,
einen Holzsachverständigen zunächst in die jetzt
durch Eisenbahnen zu erschließenden Holzgebiete
Kameruns zu entsenden, um diese auf ihre Ver-
wendbarkeit für bestimmte Zweige der deutschen
Holzindustrie zu untersuchen. Der Erkundung soll
ein Studium der Holzverarbeitung in der ein-
schlägigen deutschen Industrie vorangehen.
Die Olpalme in Deutsch-Ostafrika.
Auf der Frühjahrstagung des Kolonial-Wirt-
schaftlichen Komitees wurde ein Bericht des Leut-
nants Keil von der Schutztruppe für Deutsch-
Ostafrika über die Olpalmenbestände im
Norden und Nordosten des Tanganikasees
zur Kenntnis gebracht. Der Bericht war dem
Komitee durch S. H. den Herzog Adolf Fried-
rich zu Mecklen burg in dankenswerter Weise
zur Verfügung gestellt worden. Auf eine An-
regung aus der Versammlung hat das Komitee
beschlossen, die Olpalmenkultur in Deutsch-Ost-
afrika durch Verteilung westafrikanischen Saat-
gutes in die Wege zu leiten.
Vom fünften internationalen Baumwoll-Rongreß
in Daris
(Kongreß der Baumwoll-Spinner= und Weber-
Vereinigungen)
berichten die Delegierten des Kolonial-Wirtschaft-
lichen Komitees, daß die Vertreter aller Baumwoll-
Industriestaaten der Welt mit Ausnahme Amerikas
eine Resolution gefaßt haben, welche die ener-
gische Fortsetzung der Erschließung nicht-
amerikanischer Baumwollproduktionsge-
biete empfiehlt und die Regierungen und
Interessenten zur tatkräftigen Unterstützung, ins-
besondere durch den Bau von Eisenbahnen, auf-
fordert.
Nach dem Vorbild des deutschen Kolonial=
Wirtschaftlichen Komitees ist neuerdings in Holland
eine Baumwollbau-Gesellschaft gegründet
worden.
Ein Vergleich der im kolonialen Baum-
wollbau bisher erzielten Erfolge ergibt:
Frankreich und Deutschland verfügten annä-
hernd über die gleichen Mittel. Frankreich erzielte
im Jahre 1907 600 Ballen Baumwolle à 250 kg,
Deutschland 3000 Ballen — trotz des fast gänz=
lichen Mangels an Eisenbahnen in seinen Kolonien.
England erzielte bei einem Aufwand von ganz
bedeutend größeren Mitteln 13 000 Ballen in
seinen afrikanischen Kolonien, von denen der
Hauptanteil (10 000 Ballen) aus dem reich-
bevölkerten, mit Eisenbahnen durchzogenen, alten
Baumwolland Lagos stammt.
Die Ergebnisse der deutschen. Baumwollkultur-
versuche stehen also hinter dem Auslande in
keiner Weise zurück.
Deutsche Rolonial-Eisenbahn-Bau- und Betriebs-
Gesellschaft.“)
Unsere geschäftliche Tätigkeit hat sich im Be-
richtsjahr folgendermaßen gestaltet:
Usambarabahn.
In unserem letzten Geschäftsbericht haben wir
die Hoffnung ausgesprochen, daß uns aus den
Erträgnissen des am 31. März 1907 abgeschlossenen
Geschäftsjahres bereits ein Teil unseres vorjährigen
Zuschusses (25 467,36 Mk.) zurückgezahlt werden
würde. Diese Hoffnung ist durg die Tatsachen
übertroffen worden. Vom April 1906 bis
zum 31. März 1907 uat der Betriebs-Uber-
schuß ... ..11375017Mk·
im Vorjahre 53 382,64
die Steigerung des we es
betrug also .
Nach Deckung der vertrag-
60 367,53 Mk.
lichen Rücklagen in Höhe von 78 850.—.
verblieb ein Reinerträgnis von 34 900,17
Aus dieser Summe wurde
uns zunächst der vorührige Zu#
schuß von . 25 467,36 =
zurückerstattet.
Der dann noch verbleibende
Betrag von 9 432,81
wurde nach Maßgabe des ahgeschloff enen Be-
triebsvertrages hälftig zwischen dem Reichsfiskus
und unserer Gesellschaft geteilt.
*) Aus dem Bericht über das III. Geschäftsjahr
907).