fullscreen: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Sorbiers Leitung, 60 Stuͤcke Geschuͤtz aufgefahren. 
Das Kartaͤtschenfeuer derselben zwang die Russen auf 
den jenseitigen Hoͤhen, sich anßer deren Bereich zu zie- 
hen, waͤhrend zwei ihrer Batterien, jede von 20 Stuͤck, 
das Feuer moͤrderisch erwiederten. Aber auch die Mar- 
schälle Ney und Davoust hatten Befehl zum Angriffe 
empfangen. Während Nep's Schaaren gegen das hei- 
lige Feld herauzogen, rückten die drei im ersten Treffen 
stehenden Divisionen Davoust's gegen die zwei Vor- 
städte. Gudin griff die an der Straße von Krasnoi 
liegende Vorstadt, Morand jene zur Rechten der letz- 
teren an, während Friant die Verbindung mit dem 
Heertheile des Fürsten Poniatowsky erhielt. Um 
5 Uhr war das Geschützfeuer auf der ganzen Schlacht- 
linie allgemein, und eine Stunde später empfingen die 
Vertheidiger aller Vorstädte und Verschanzungen schon 
das Flintenfeuer der Franzosen. Aber auch die Russen 
erwiederten dasselbe mit Nachdruck und großer Wirksam- 
keit. Gegen 5 Uhr waren aber schon im blutigen Kampfe 
alle Vorstädte genommen, und die Russen ungeachtet ihrer 
Tapferkeit in den bedeckten Weg zurückgetrieben. Sobald 
General Barclai dieß erfuhr, beschloß er durch Ent- 
sendung zwei frischer Divisionen und einer Gardebrigade 
sich den Besitz der Stadt wenigstens bis zur einbrechen- 
den Nacht zu sichern. Auch ließ er auf dem rechten 
Dnieper-Ufer einige Batterien auffahren, theils um 
die auf der Hôhe von Sloboda-Raczenka gut gelei- 
teten franzdsischen Geschütze zum Schweigen zu bringen, 
theils den Polen das weitere Vorrücken gegen seine Bat- 
terie zu verwehren. Aber vergebens widerstrebte er dem 
Ungestümm seines Gegners. Während die tapferen Polen 
nach bedeutendem Verlust die Russen hinter die Stadt-
	        
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