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tuch mit blauen Blumen, roth zizenen Schurz, einem aͤhnlihen Rok, und weißen Struͤmpfen. Den
a0. April 1817. Koͤnigl. Oberamt.
Brabkben heim. Da kuͤrzlich aus der Kirche zu Stokbiem, ein silbernes Crucisir, ohngefähr
4 Joll lang, und fingersdik, worau unten ein silbernes Todten-Köpschen war, auf einem hölzer-
nen an den 3 Enden mit Silber eingefahten Kreuz angeheftet, im Werth von etwo 11 fl. entwendet
wurde, so werden sämtl. Justiz= und Polizes-Behörden ersocht, für die Entekung des Thäters ge-
fälligst ihre Aufmerksamkeit zu verwenden und besonders den Silberarbeitern auszugeben, daß sie,
wenn ihnen dieses Cracifir zum Kauf angeboten werden sollte, hievon sogleich eint getreue Anzeige
zu machen haben. Den 20. Mai 1677. . Koͤnigl. Oberamt.
Marrbach. Zu Grosbottwar, im hiesigen Oberamt, hat man am 16. d. M. einen inzwischen
bleher gebrachten, und in das Armenhaus ausfgenommenen hierorts #gig unbekannten stummen Men-
schen von ungefähr 271 bis 22 Jabren auf dem Felde angetroffen. Indem man selbigen hienach sig-
nalisirt, ersucht mon sämtliche betreffende Behbrden, auf Erbebung einer Spur von seiner Herkunft
mitzuwirken und im Fall eines Resultats die unterzeichnete Stelle hievon zu bewachrichtigen. Der
Stumme ist von schlankem Wuchse, 5 Fuß 6 Zoll zroß, und aufrecht, bat blonde kurz obgeschnit-
tene Haare, blaße Gesichts-Farbe, graue Augen, kleinen Mund, kurze Nase, weiße Jähne, obne
buken eingefallene Wangen, niedere Stirn, schwachen Barth und ist mit einem zerlumpten dunkel-
dlauen Rok, an welchem bleiernen Knspse beüundlich sind, ferner mit einem zerrißenen Leinwand=
Leibchen, 1 paar dergleichen langen Hosen, und einem runden Hutte bekleidet, Schuhe, Strümpf
und Halstuch fehlen ihm Den #8. Mai 1817. Königl. Oberamt.
eonberg. Am aJ. April d. J. wurde an einem Busch auf der, zwischen dem Münklinger
und Weilderstädter Wald vach Calw führenden Straße eine leere neue Geld-Gurthe von der aber
die Schnalle abgeschnitten war, gesunden, wovon der Eigenthümer nicht in Erfahrung gebracht wer-
den konnte, es wird daher solches öffentlich bekannt gemacht, damit der, der Cber die Geld-Gurthe
oder den Eigenthümer eine Muthmassung hätte, solches dem Oberamt anzeigen kann. Den 7.
Mai 162). 4 Königl. Oberamt.
Kannstadt. Jwischen hier und Gaisburg ist am 20. v. M. in dem Neckarfluße ein wetbli-
cher Leichnam gefunden worden, über dessen Nadme und Heimaths-Ort bis jezt nichts in Erfahrung.
gebracht worden ist. Es wird deßwegen das Signalement desselben, so wie es bey der begal-In-pektisn
erhoben werden konnte, hier beygefügt, um alle obrigkeitliche Behörden, uns deren Bezirke eine
folche Person vermißt wird, hierauf aufmerksam zu machen. Sign alement. Der Leichnam war
bekleidet mit einem gelbgewürfelten Schurze, blau und weis gewürfelten Zeuglens Kittelen, Leiblen
und Roke, buntem gewürfelten Herrenhuter Halstuche, gewürfeltem Unterleiblen, weit wollenem
Ueberroke, reustenem Hembde, welches mit einem V. bezeichnet war, schwarzen wollenen Strömpfen,
Luten Schnürstiefel, einem zerbrochenen Seitenkämmte in den Haaren, und einfachen kleinen golde-
nnen Ohrenringen. De Leichnam war etwa & Fuß groß und dem dußern Ansehen nach 20 — à4
Jahr alt. Den 8. May 181). Königl. Oberamt.
Kannstadt. Da der auf den a3. d. M. fallende Roß= und Viehmarkt mit höherer Genehmi-
gung fuͤr dießmal erst am Donnerstag den 29. d. abgehalten werden wird, so wird solches anmit zur
allgemeinen Kenntniß gebracht. Den 16. Mai 1817. Oberamt und Magistrat.
Kirchheim unter Teck. Carl Sigel, Metzger, von hier, wandert nach Amerika aus, und
wird von seinem Bruder, Heinrich Sigel, auf Jahresfrist für seine hierländische Verbindlichkeiten
vertriten. Den 15. Mai 18:7. b Königl. Oberamt.
Owen an der Teck. Johann Matthäus Kerner von Owen wandert mit seinem Eheweib und
einem Kinde nach Amerika aus, und wird von dem Gerichtsverwandten Ichann Georg Löw daselbst
auf Jahresfrist als Bürge vertreten. Den 13. Mai 1317. Oderamt Kirchheim.
Echruckt bei Gottlieb Häfselbrink, Hof= und KangleiKuyserrucker, (chdrucker.
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