Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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daß es im ganzen Chanat nicht eine einzige Ol- 
mühle gibt. Es arbeiten ausschließlich nur kleine 
Olpressen, die von Pferden in Bewegung gesetzt 
werden. 
(Nach d. Torg. 
Kusfuhr von Rohbaumwolle und Einfuhr von 
Bhaumwollenwaren in den Vereinigten Staaten 
von Kmerika. 
Die Menge der während des Fiskaljahres 1906 
aus den Vereinigten Staaten von Amerika aus- 
geführten Rohbaumwolle belief sich nach amtlicher 
Feststellung auf insgesamt 9 036 434 Ballen zu 
le 500 Pfund. Von diesen gingen 3 966 119 
Ballen oder 11 v. H. nach Großbritannien, 
2 315 651 Ballen oder 26 v. H. nach Deutsch- 
land und 1 006 633 Ballen oder 11 v. H. nach 
Frankreich. An diese drei Länder gelangten also 
81 v. H. der Gesamtausfuhr. 
Seit dem Jahre 1820, also in 87 Jahren, 
ist der Export von Rohbaumwolle in den 
einigten Staaten von 250 000 Ballen zu je 
500 Pfund auf mehr als 9 000 000 Ballen ge- 
#egen. Bemerkenswert für die Entwicklung des 
amerikanischen Baumwollausfuhrhandels ist auch 
das Jahr 1880. In diesem bezifferte sich der 
Abnehmeranteil Großbritanniens auf 23, Frank- 
reichs auf ½10 und Deutschlands auf 112 der 
gesamten Baumwollausfuhr, während im Jahre 
1906 auf Großbritannien etwa ½%, auf Deutsch- 
land 14 und auf Frankreich 1½ entfiel. In den 
26 Jahren seit 1880 ist also die Ausfuhr nach 
Großbritannien um 45 v. H., nach Deutschland 
um fast 400 v. H. und nach Frankreich um 
82 v. H. gestiegen. Abgenommen hat die Aus- 
ühr nach Rußland und den Niederlanden. Der 
Bedarf Rußlands ist von 267 714 Ballen im 
Jahre 1880 auf 121 141 Ballen im Jahre 1906 
Wunken, während bei den Niederlanden eine 
Abnahme von 67502 auf 29092 Ballen stattfand. 
die Einfuhr von Baumwollenwaren nach 
den Vereinigten Staaten von Amerika innerhalb 
des Fiskaljahres 1906 betrug nach der amtlichen 
Statistik 73 704 636. 8; von diesem Werte en el 
mehr als die Hälfte auf Spitzen und Stickereien. 
die lührende Rolle in diesen Exportartikeln spielte 
die Schweiz mit 13 979 808 3, das ist etwa 13 
des Gesamteinfuhrwertes. Dann folgte Frankreich 
mit eetwa 121, Millionen, Großbritannien mit 
den und Deutschland mit etwa 5 ½ Millionen 
* lar. An der Einfuhr von gebleichten, gefärb- 
9 oder bedruckten Stoffen war Großbritannien 
aun n v. H. beteiligt. Großbritannien versorgte 
4% den amerikanischen Markt zu mehr als ¼¾ 
Zwirn, Garn und Kettengarn. Für die 
  
Einfuhr von Strumpf= und Strickwaren kam in 
der Hauptsache nur Deutschland allein in Betracht, 
das an der Gesamteinfuhr von 8 671 848 8 mir 
7 830 986 s beteiligt war. 
(Nach Supplr and Distrihution of cotton. # 
Henequen-Ausfuhr aus Vucatän in den letzten 
10 Jahren. 
Einer Mitteilung aus Mérida zufolge sind 
während der letzten 10 Jahre aus Yucatän mehr 
als 5 Millionen Ballen Henequen im Werte von 
etwa 240 Millionen Pesos ausgeführt worden. 
Eine Firma in Mérida soll im Begriffe stehen, 
40 000 Henequenpflanzen nach Peru zu senden. 
(le Nouteau Aonde. Paris. 
Gummizufuhren in Dord und MOandos i 
3. Vierteljahr 1907. 
Die Gummizufuhren in Parä und Manäos 
betrugen während der ersten drei Monate der 
am 1. Juli 1907 begonnenen Ernte 1907,08, 
verglichen mit den Zufuhren der betreffenden 
Monate des Vorjahres: 
Ernte 1907/08 Ernte 1906),07 
Tonnen 
Juli. 1370 1840 
August 1500 1690 
September 2410 2070 
5280 5600 
Im August meldeten Pard-Zeitungen, daß in 
den Gebieten zwischen den Flüssen Araguaya und 
Tapirapé an der Grenze des Staates Matto 
Grosso bedeutende Mangabeira-Bestände ausge- 
funden seien. 
(Bericht des Handelssachverständigen bei dem 
Kaiserl. Generalkonsulat in Rio de Janeiro.) 
Einfuhr von Geweben in der portugiesis 
siolonie Moʒambique. 
In dem Absatze von Geweben nach der portu- 
giesischen Kolonie Mozambiqgue beherrschen 
Deutschland und Großbritannien den Markt. 
Die infuhr beider Länder hat aber gegen das 
Vorjahr abgenommen. 
Im einzelnen gestaltete sich die Einfuhr nach 
der amtlichen portugiesischen Statistik, wie folgt: 
1904 1905 1906 
Gewebe: Werte in Milreis 
a) nicht besonders 
spezifiziert, in 
Stücken und ver- 
arbeitet.
	        
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